„More inclusion less bullshit“: Seit vergangener Woche ziert ein Plakat mit jenem klaren Statement den Balkon der OsnabrückHalle. Doch was und wer steckt hinter den deutlichen Worten, die auf das Thema Inklusion aufmerksam machen sollen?
Vom 3. bis 5. Mai fand in der Schlosswallhalle Osnabrück das „Dance to the World“-Festival statt – eine inklusive Tanzveranstaltung, die nicht nur für inklusive Tanzgruppen geeignet ist, sondern auch durch inklusive Arbeitsgruppen organisiert und etwa durch ein inklusives Social-Media-Team begleitet wird. Ganze sieben Tanzmeisterschaften standen bei der jüngsten Ausgabe des mittlerweile regelmäßig stattfindenden Events auf dem Programm:
- TAF Westdeutsche Meisterschaft – Hip Hop, Hip Hop Battles & Popping
- TAF Offene Meisterschaft – Hip Hop Inklusion
- TAF Deutsche Meisterschaft – Jumpstyle
- TAF Deutschland Cup – Shuffle
- TAF Deutschland Cup – Salsa & Bachata & Inklusion
- TAF Deutschland Cup – Latin Solo Style
- Special Olympics – Tanz
Über 2.000 Tänzer – und noch mehr Zuschauer
Neben dem Küren von Gewinnerinnen und Gewinnern ging es den Organisatoren vor allem um eins: Tänzerinnen und Tänzer mit und ohne Behinderung zusammenzubringen und gemeinsame Erlebnisse zu schaffen. „Wir leben Inklusion. Deshalb wird das Festival jedes Jahr von allen gemeinsam organisiert – in den Bereichen Planung, Organisation und Kommunikation. Alle Räumlichkeiten sind barrierefrei, und Gebärdensprachdolmetscher sind vor Ort, um sicherzustellen, dass jeder teilnehmen kann“, erläutert Mitorganisatorin Vanessa Wiethaup im Gespräch mit der HASEPOST.
Wie schon in den vergangenen Jahren war das „Dance to the World“-Festival auch in diesem Jahr ein voller Erfolg: Über 2.000 Sportlerinnen und Sportler mit und ohne Behinderung nahmen an den Meisterschaften teil, begleitet von einer noch größeren Anzahl Zuschauerinnen und Zuschauer.
Katharina Pötter hilft beim Graffiti
Zum Abschluss des Festivals, der auf den 5. Mai, dem Protesttag für die Gleichstellung von Menschen mit Behinderung, wurde noch eine weitere Aktion durchgeführt. Gemeinsam mit der Graffiti-Crew „Bunte Hunde“ und den Festivalbesuchenden entstand während des Festivals eben jenes Graffiti, das nun den ganzen Sommer über die OsnabrückHalle ziert. Zu den Mitgestaltenden des Graffitis gehörte auch Oberbürgermeisterin Katharina Pötter. Die Stadt half darüber hinaus dabei mit, das Ergebnis über den Sommer an der OsnabrückHalle präsentieren zu können.
Die Botschaft „More inclusion less bullshit“ stammt von den Special Edition Studios, einem Internetshop, der von zwei engagierten Frauen betrieben wird, mit dem Ziel, auf das Thema Inklsuion durch Statements etwa auf T-Shirts oder Pullis aufmerksam zu machen. „Wir sind überzeugt, dass das Statement „More inclusion less bullshit“ den Nagel auf den Kopf trifft. Unser Ziel ist es, die Bürger von Osnabrück dazu zu ermutigen, mehr über Inklusion zu sprechen und sich aktiv für eine inklusive Gesellschaft einzusetzen“, kommentiert Wiethaup die Botschaft.