Der stellvertretende Direktor der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik (DGAP), Christian Mölling, kritisiert die Entscheidung von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), der Ukraine den Lieferung der Marschflugkörper Taurus zu verweigern. Mölling argumentiert, dass eine solche Aktion Deutschland nicht zur Kriegspartei machen würde und dass es an grundlegendem Vertrauen in die Ukrainer zu fehlen scheint.
Mölling kritisiert die Entscheidung von Scholz
Christian Mölling äußerte sich im Interview mit dem „Spiegel“ kritisch über die Entscheidung des Bundeskanzlers und betonte, dass „eine Lieferung der Marschflugkörper nicht bedeuten würde, dass Deutschland damit zur Kriegspartei werde.“ Er stellte weiterhin klar, dass „deutsche Soldaten nicht in der Ukraine sein und die Zielsteuerung eingeben müssten“. Die Ausbildung der Ukrainer am Taurus könnte nach seiner Meinung der Hersteller selbst übernehmen.
Mölling stellte allerdings fest, dass die Entscheidung des Kanzlers darauf hindeute, dass es „offensichtlich an grundlegendem Vertrauen in die Ukrainer“ fehle. Er schlug vor, dass Deutschland zuerst einen Taurus liefern und dann sehen könne, was die Ukrainer damit machen.
Macrons „Signaling“
In Bezug auf die Äußerungen von Frankreichs Präsident Emmanuel Macron, der auch die Entsendung von Bodentruppen in die Ukraine nicht ausschließt, sagte Mölling, dies sei „reines ‚Signaling‘, es geht Macron darum, eine Botschaft zu setzen.“ Der deutsche Kanzler hingegen ziehe eine rote Linie, hinter die er kaum zurück könne.
Deutsch-französische Beziehungen
Der DGAP-Experte zeigte sich auch besorgt über das deutsch-französische Verhältnis. „Das Verhältnis zwischen Deutschland und Frankreich ist seit Längerem beschädigt und in letzter Zeit völlig kaputt“, so Mölling. Er äußerte Zweifel, ob es noch weiteren Schaden nehmen könne und forderte einen Neuanfang.
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