Der Berliner Mobilitätsforscher Andreas Knie betont die potenzielle Bedeutung emissionsfreier Tragflügelboote für den Güter- und Personenverkehr auf Wasserstraßen.
Nutzung von Wasserstraßen
In einem Gespräch mit der “Neuen Osnabrücker Zeitung” appellierte der Professor für Soziologie an der TU Berlin an die Notwendigkeit, Wasserstraßen besser für den Güter- und Personenverkehr zu nutzen. “Grundsätzlich sollten die Wasserstraßen besser für Güter -und Personenverkehr genutzt werden, auch in Städten wie Berlin kann mehr passieren”, sagte Knie.
Vorteile des elektrischen Hydrofoil-Boots
Knie lobte insbesondere das von der schwedischen Firma Candela vorgestellte elektrische Tragflügelboot, das “emissionsfrei, leise und produziert wenig Wellenschlag” und kündigte dessen Einsatzmöglichkeiten als Taxi-Service an. Allerdings stellte er auch klar, dass die Verkehrssituation in Großstädten wie Berlin nicht allein durch den Einsatz dieser Schiffe gelöst werden könne. “Wir müssen hier unsere Probleme auf der Straße lösen”, sagte er.
Technologische Fortschritte und Ausblick
Das von Candela am Montag und Dienstag in Berlin-Schmöckwitz vorgestellte elektrische Tragflügelboot kann acht Passagiere befördern und verbraucht 80 Prozent weniger Energie als normale Schiffe. Es kann an Schnellladesäulen für Autos aufgeladen werden. Die Verkehrsbetriebe von Stockholm planen, im kommenden Jahr eine Hydrofoil-Fähre mit Platz für 30 Personen in Betrieb zu nehmen. Auch die nordirische Firma Artemis hat den Start einer Tragflügelboot-Fähre für 150 Personen für 2024 angekündigt. Dieses Schiff soll von Condor Ferries zwischen Belfast und Bangor betrieben werden.