Die Wissenschaftsminister der Länder setzen sich für ein milliardenschweres KI-Programm an Hochschulen ein. Dabei soll die Förderung von Innovationen ein zentraler Punkt der neuen Bundesregierung werden. Dies forderte die neue Präsidentin der Wissenschaftsminister, Bettina Martin (SPD), im Gespräch mit dem „Handelsblatt“ (Dienstagsausgabe).
Künstliche Intelligenz als Schlüsseltechnologie
Bettina Martin, Wissenschaftsministerin von Mecklenburg-Vorpommern, betonte die Notwendigkeit einer KI-Offensive, die ein umfassendes KI-Infrastrukturprogramm für die Hochschulen beinhaltet. „Wir müssen Rechenkapazitäten auch in der Breite aufbauen, denn KI wird schon bald in jedem Wissenschaftsbereich ein unverzichtbares Werkzeug sein“, erklärte Martin. Die finanzielle Last eines solchen Unterfangens sei für die Bundesländer allein nicht zu stemmen. Daher fordert Martin ein Programm in der Größenordnung des Digitalpakts Schule, für den der Bund seit 2019 über sechs Milliarden Euro bereitgestellt hatte.
Neuausrichtung der Forschung
In Anbetracht der aktuellen globalen Entwicklungen plädiert Bettina Martin dafür, die strikte Abgrenzung von militärischer Forschung an Hochschulen zu überdenken. Zivilklauseln verhindern derzeit vielfach solche Forschungen. Sie betonte, dass Forschung zwar vor allem friedlichen Zwecken dienen solle, der vollständige Ausschluss von „dual use“ sei jedoch angesichts der Zeitenwende nicht realistisch.
Attraktivität der Hochschulen steigern
Ein weiteres Anliegen ist die sinkende Zahl der Studierenden an deutschen Hochschulen, die Martin als „Alarmzeichen“ bezeichnete. Um die Attraktivität der Hochschulen zu steigern und mehr ausländische Studierende anzuziehen, sollen englischsprachige Studiengänge künftig verstärkt mit Deutschkursen gekoppelt werden. „Denn nur wenn sie Deutsch lernen, fällt ihnen der Sprung in den deutschen Arbeitsmarkt leicht“, betonte Martin.
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