In Gabun ist es nach der Präsidentschaftswahl offenbar zu einem Militärputsch gekommen, wobei mehrere Militärs die Auflösung der staatlichen Institutionen und die Annullierung der Wahlen angekündigt haben.
Militärputsch nach angeblichem Wahlbetrug
Nach der Bekanntgabe der Ergebnisse der Präsidentschaftswahl in Gabun scheint es zu einem Militärputsch gekommen zu sein. In einer Fernsehansprache verkündeten mehrere Offiziere die Annullierung der Wahlen und die Auflösung der Institutionen des Staates. „Man setze dem derzeitigen Regime ein Ende“, sagten die gabunischen Militärs. Schüsse sollen in der Hauptstadt Libreville zu hören gewesen sein. Die Militärs und die Opposition werfen dem wiedergewählten Präsidenten Ali-Ben Bongo Ondimba Wahlbetrug vor.
Bongo’s dritte Amtszeit umstritten
Laut offiziellem Ergebnis wurde Präsident Bongo mit deutlichem Vorsprung wiedergewählt. Es wäre seine dritte Amtszeit. Seine Familie hat in Gabun bereits seit mehr als 50 Jahren die Macht inne. Präsident Bongo hatte das Amt 2009 von seinem Vater Omar Bongo übernommen, der von 1967 bis zu seinem Tod regiert hatte.
Internationale Beobachtungen
Internationale Beobachter werten die bisherige Führung als Diktatur. Bisher wurden keine weiteren Informationen über die aktuelle Situation in Gabun oder die Reaktion der internationalen Gemeinschaft auf den angeblichen Putsch veröffentlicht.