Der Militärexperte Carlo Masala hat das von Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) vorgeschlagene „schwedische Modell“ zur Wiedereinführung der Wehrpflicht befürwortet. Er sieht darin den „einzigen gangbaren Weg“, um die Personalprobleme der Bundeswehr zu lösen, und betont dabei die Freiwilligkeit des Modells.
Bewertung des „schwedischen Modells“
Laut Carlo Masala, hob dieser hervor: „Das schwedische Modell ist meines Erachtens der einzig gangbare Weg, wenn man über die Wiedereinsetzung der Wehrpflicht redet“, sagte er ntv. Er beschreibt den Vorschlag wie folgt: „Alle Männer und Frauen erhalten ein Schreiben der Bundeswehr“. Mit einer Pflicht zur Musterung würden „bei allen Denkprozesse angestoßen, auch bei jenen, die sich derzeit überhaupt nicht mit der Bundeswehr beschäftigen müssen“.
Reaktion auf Kritik
Auf den Einwand, es handele sich um ein Zwangsmodell, antwortete Masala, dass diese Behauptung am schwedischen Modell vorbeigehe. „Denn es basiert ja auf Freiwilligkeit. Der Zwang bezieht sich nur auf die Musterung. Von den Gemusterten wird dann abgefragt, wer will und wer nicht will. Wer nicht will, ist automatisch draußen.“
Wehrpflicht in ihrer alten Form abgelehnt
Der Politikwissenschaftler der Universität der Bundeswehr sprach sich gegen eine Rückkehr zur klassischen Wehrpflicht aus, die jeden Jahrgang erfassen würde. „Diese Strukturen wieder aufzubauen, würde so viel Geld kosten, dass ich den dafür nötigen gesellschaftlichen Konsens nicht sehe. Auch nicht die Zustimmung des Bundestages.“ Er schlug stattdessen vor, die 25.000 „Besten und Willigsten“ zur Bundeswehr einzuziehen. „Von diesen 25.000 Wehrdienstleistenden entscheidet sich vielleicht ein Drittel, länger in der Bundeswehr zu bleiben. Damit wären die Personalprobleme der Truppe durchaus gelöst.“
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