Lange Zeit wurde die Vermögensberatung stiefmütterlich behandelt. Sie galt als Privileg der Reichen und Schönen und hatte im Alltag des deutschen Otto Normalverbrauchers nichts zu suchen. Durch die Kandidatur für den Parteivorsitz der CDU von Friedrich Merz im Jahr 2018 geriet dieses Thema jedoch ins Interesse der Öffentlichkeit. Der heutige Bundestagsabgeordnete war nämlich als Aufsichtsrat von BlackRock tätig gewesen – dem größten Vermögensverwalter weltweit.
Seit diesem Zeitpunkt ist klar, dass die Vermögensverwaltung auch für Privatpersonen sinnvoll sein kann. Da den Betroffenen allerdings das notwendige Fachwissen fehlt, mangelndes oftmals an der passenden Anlagestrategie. Im folgenden Artikel führen wir Sie in die Welt der Vermögensverwaltung ein und legen Ihnen die Merkmale einer professionellen Unterstützung dar.
Kunden wenden sich an Vermögensverwaltungen, wenn sie Hilfe bei Anlageentscheidungen benötigen. Dem Vermögensverwalter wird eine Vollmacht zugesichert, mit welcher er sich um die Betreuung Ihres Geldes kümmern kann. Dies ist möglich, da der Vermögensverwalter nicht nur eine beratende Funktion einnimmt, sondern ebenfalls selbstständig agieren kann. Natürlich ist es möglich, dem Vermögensverwalter einen bestimmten Rahmen für die Überwachung und Handhabung des eigenen Vermögens vorzugeben.
Im Allgemeinen unterscheidet man die Vermögensverwaltung für private und institutionelle Anleger:
Institutionelle und private Vermögensverwaltungen
Viele Unternehmen nehmen die Hilfe eines Asset Managers in Anspruch, um sich eine passende Investmentstrategie zurechtzulegen. Da es sich im institutionellen Kontext um sehr hohe Summen handelt, ist das Engagieren eines Profis unabdinglich.
Doch auch im privaten Bereich kann sich die Arbeit mit einem Vermögensberater rentieren. Gerade wohlhabende Anleger oder Personen, die verstärkt Rücklagen aufbauen konnten, sollten mit dem Gedanken spielen, einen Portfoliomanager zur Betreuung des Vermögens hinzuzuziehen.
Standardisierte und individuelle Vermögensverwaltung
Eine weitere Differenzierung bildet die Kategorisierung in standardisierte und individuelle Vermögensverwaltung. Dies ist eine Auswahlmöglichkeit für Privatanleger. Bei der standardisierten Variante wird dem Kunden ein allgemeingültiger Vorschlag unterbreitet, der seiner Zielgruppe entspricht.
Die individuelle Vermögensverwaltung konzentriert sich hingegen auf eine persönliche Anlageplanung. Die Strategie des Anlegers wird unter Berücksichtigung des Risikos und der möglichen Rendite getroffen. Auch eigene Wünsche können in die Anlagestrategie miteinfließen.
Grundsätze einer seriösen Vermögensverwaltung
Heutzutage existiert eine Vielzahl an Anbietern, die sich auf die Vermögensverwaltung spezialisiert hat. Tatsächlich handelt es sich jedoch nicht immer um seriöse Anlageberater. Um die Spreu vom Weizen zu trennen und die passende Unterstützung – wie https://www.theprivateoffice.de/ – ausfindig zu machen, können folgende Qualitätsmerkmale hilfreich sein:
Gewissenhafte Betreuung
Es ist nicht einfach, die Verwaltung des eigenen Vermögens in fremde Hände zu übergeben. Aus diesem Grund ist es wichtig, darauf zu achten, den passenden Partner auszuwählen. Seriöse Anbieter betreiben keine Massenabspeisung, sondern stellen den Mandanten einen persönlichen Betreuer zur Seite. Die Obergrenze an Klienten pro Betreuer sollte die 50-Mandanten-Marke nicht überschreiben. Außerdem zeichnet sich der Betreuer durch seine hohe Verlässlichkeit und Erreichbarkeit aus. Bei Abwesenheit sollte eine klare Vertretungsregelung existieren.
Wahrung der Kundeninteressen
Gängige Praktiken von unseriösen Anbietern ist das häufige Umschichten von Kundendepots, immens hohe Gebühren oder das Nutzen der Kundeninformationen für eigene Zwecke. Stellen Sie solche Verhaltensweisen bei einem Betreuer fest, sollten Sie einen großen Bogen um dessen Vermögensverwaltung machen.
Faire und transparente Honorargestaltung
Das marktübliche Honorar eines Vermögensverwalters beträgt rund 1,5 Prozent des zu verwalteten Vermögens pro Jahr.
Einhaltung von Formalien
In der Vermögensverwaltung gibt es ein unausgesprochenes Protokoll, das einzuhalten ist. So wird zunächst eine Anamnese des Kunden durchgeführt. Somit ist es den Betreuern möglich, die individuellen Wünsche und Anforderungen des Mandanten zu ermitteln. Schließlich wird es schwer, ohne persönliche Daten eine geeignete Anlagestrategie zu entwerfen.
Reporting und Kontrolle
Das A und O der Vermögensverwaltung ist die Kommunikation mit dem Kunden. Der Mandant sollte demnach beständig über den aktuellen Stand der Anlagestrategie aufgeklärt werden, um möglicherweise Änderungen vorzunehmen.
Qualitätssicherung
Der Vermögensverwalter sollte sich durch seine Qualifikationen, Kenntnissen und Fähigkeiten als optimaler Betreuer für Ihr Vermögen ausweisen können. Eine solche Qualifizierung können Sie leicht an der beruflichen Laufbahn ablesen: Eine Führungsposition in einer Anlageberatung oder in der Abteilung für Vermögensverwaltung in der Bank sind ein sicheres Indiz für die notwendige Kompetenz.