Ein Jahr nach der Abschaltung der letzten drei Atomkraftwerke in Deutschland zeigt eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa, dass 58 Prozent der Bundesbürger den Atomausstieg für falsch halten. Besonders im Osten der Republik ist die Ablehnung mit 78 Prozent stark ausgeprägt.
Uneinigkeit über den Atomausstieg
Die Umfrage, die für das „Trendbarometer“ der Sender RTL und ntv durchgeführt wurde, offenbart eine großteils skeptische Einstellung der Deutschen gegenüber der Abschaltung der Atomkraftwerke. Nur eine Minderheit von 39 Prozent sieht in dem Schritt eine richtige Entscheidung. Unterstützung findet die Entscheidung größtenteils bei spezifischen demographischen und politischen Gruppen: den unter 30-Jährigen (51 Prozent), Menschen, die sich links einordnen (62 Prozent), Anhängern der SPD (55 Prozent) und vor allem den Anhängern der Grünen (83 Prozent).
Weiterer Betrieb und Neubau von Atomkraftwerken
Während die Abschaltung teilweise auf Kritik stößt, gibt es auch Stimmen, die einen weiteren Betrieb oder gar den Neubau von Atomkraftwerken befürworten. Knapp die Hälfte der befragten Bundesbürger (45 Prozent) spricht sich dafür aus, mindestens eines der stillgelegten Atomkraftwerke wieder in Betrieb zu nehmen. Ein Viertel aller Befragten (24 Prozent) und 42 Prozent derjenigen, die den Atomausstieg ablehnen, plädieren sogar für den Bau neuer Atomkraftwerke. Spitzenreiter bei dieser Meinung sind Anhänger der AfD (63 Prozent), während 38 Prozent der FDP-Anhänger diese Ansicht teilen.
Sorgen um die Stromversorgung
Die Abschaltung der letzten Atomkraftwerke schürt bei vielen Bürgern auch Befürchtungen hinsichtlich der Sicherheit der Stromversorgung. Laut der Forsa-Umfrage sind 37 Prozent der Befragten der Ansicht, dass die Stromversorgung in Deutschland durch den Atomausstieg gefährdet wird. Dennoch glauben 60 Prozent der Befragten nicht an eine solche Bedrohung.
Die Umfrage wurde am 11. und 12. April 2024 durchgeführt, wobei 1.001 Personen befragt wurden.
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