**Die Präsidentin des Bundesamts für Strahlenschutz, Inge Paulini, sieht dringenden Handlungsbedarf bei der Einbindung der Bevölkerung in Katastrophenschutzübungen für nukleare Notfälle. Eine aktuelle Studie zeigt, dass lediglich etwa 20 Prozent der Deutschen wissen, wie sie sich im Ernstfall verhalten sollten. Dies bezeichnet Paulini als unzureichend und fordert verstärkte Vermittlung von Schutzmaßnahmen und Informationen.**
BfS-Studie deckt Wissenslücken auf
Inge Paulini, die Präsidentin des Bundesamts für Strahlenschutz (BfS), äußerte gegenüber den Zeitungen der Funke-Mediengruppe, dass die Ergebnisse einer neuen BfS-Studie erschreckend seien. „Nur etwa zwei von zehn Menschen wissen, was sie selbst bei einem nuklearen Notfall tun sollten“, betonte Paulini. Der Befragung von deutschlandweit 2.002 Menschen ab 16 Jahren zufolge, die am Dienstag veröffentlicht wird und über die die Funke-Zeitungen vorab berichten, gaben nur 22 Prozent der Befragten an, dass sie wissen, was im Ernstfall zu tun sei.
Zivilschutz im Fokus
Deutschlands oberste Strahlenschützerin, Inge Paulini, forderte, dass die „Zeitenwende“ nicht auf das Militärische beschränkt bleiben dürfe, sondern auch den Zivilschutz umfassen müsse. Das Bundesamt, das dem Bundesumweltministerium unterstellt ist, strebt an, das Wissen über Schutzmaßnahmen in der Bevölkerung stärker zu verbreiten. Ein zentrales Element sollen Katastrophenschutz-Übungen mit Bürgerbeteiligung sein. Diese könnten dazu beitragen, Maßnahmen greifbar zu machen und das Vertrauen in den Schutzprozess zu stärken. „Katastrophenschutz-Übungen mit der Bevölkerung können eine Komponente sein, um Schutzmaßnahmen und ihre Wirkung greifbar zu machen und Vertrauen zu stärken“, erklärte Paulini.
Praktische Maßnahmen für den Ernstfall
Paulini betonte, dass Deutschland den Herausforderungen einer Krise nur dann gewachsen sei, wenn die Bevölkerung nicht nur geschützt sei, sondern sich auch selbst schützen könne. Dies impliziere, dass Kenntnisse über das richtige Verhalten bei nuklearen Gefahren weitaus verbreiteter sein müssten. Innovative Formate, etwa im Rahmen von Warntagen oder interaktive Fragen auf mobilen Geräten, könnten zum Wissensaufbau beitragen. „Das kann auch heißen, dass sich jeder Gedanken macht, welcher Raum im eigenen Haus eigentlich als Schutzraum geeignet wäre“, so Paulini. Die Ergebnisse der Studie verdeutlichen aus ihrer Sicht die Notwendigkeit, die Bevölkerung stärker einzubeziehen und zu sensibilisieren.
✨ durch KI bearbeitet, .