Im Büroalltag fast nicht mehr wegzudenken: ergonomische, höhenverstellbare Schreibtische und komfortable Bürostühle mit Kippfunktion. Alles um die Gesundheit und Produktivität von Arbeitnehmern zu erhöhen. Aber gelten diese Vorteile nicht auch für unsere Schüler und Schülerinnen?
Warum muss jetzt alles ergonomisch sein?
Noch immer wird von Schülern erwartet, dass sie still und gerade sitzen und sich an einen strengen Stundenplan halten. Aber gerade das behindert ihre Konzentration und Aufmerksamkeit. Es gibt inzwischen zahlreiche Studien, die belegen, dass man bessere Leistungen erzielt, wenn man flexibel bleibt. Das bezieht sich nicht nur auf das “Bewegen im Unterricht”, sondern auch auf größere Faktoren, wie Zeitrahmen, Ausstattung und Temperatur. Die Bedingungen, um optimal arbeiten zu können, müssen sich an den Menschen anpassen und nicht umgekehrt. Das versteht man unter dem Begriff Ergonomie und das gilt sowohl für Erwachsene als auch für Kinder.
Wir Menschen funktionieren alle anders. Während ein Schüler ein Frühaufsteher ist und sich morgens am besten konzentrieren kann, kann seine Mitschülerin erst am Nachmittag ihre besten Leistungen abrufen. Während diese aber im lauten Tumult super arbeiten kann, kann der nächste nur in absoluter Stille tätig sein.
Diese verschiedenen Anforderungen gilt es zusammenzubringen, damit jeder Schüler eine möglichst gleiche Chance auf einen Bildungserfolg hat. Am besten kann man das in Ganztagsschulen umsetzen.
Wie soll das funktionieren?
In Schulen, die eine Ganztagsbetreuung anbieten, kann man solche Konzepte einfacher realisieren. Die Umsetzung kann man an folgenden 3 Aspekten beschreiben:
Arbeitsmittel
Hierzu gehört alles, was zur Ausführung des Unterrichts benötigt wird. Von Stiften, die gut in der Hand liegen bis hin zu Möbeln, wie Stühle auf Rollen oder Tische, die auf die verschiedenen Größen der Kinder angepasst sind. Nicht zu vergessen sind hier auch technische Ausstattungen, wie Computer oder Whiteboards.
Zu einem ergonomischen Klassenzimmer gehören dann aber auch Lounge-Möbel, die zu einem kurzen Entspannen, Austausch mit anderen oder selbstständigem konzentrierten Arbeiten einladen. Anbieter, wie zum Beispiel Eromesmarko bieten hier umfassende Lösungen für flexibel gestaltete Schulen an. Trennwände, diverse Aufbewahrungssysteme und verschiedene Stühle/Sessel und Tische können hier ganz andere Lernmöglichkeiten schaffen.
Schulorganisation
Das ist in Deutschland wohl der Punkt mit dem größten Veränderungsbedarf, denn es ist eines der wenigen Länder in Europa, die noch Halbtagsschulen anbieten. In skandinavischen Ländern sind Ganztagsschulen Standard und die Erfolge sind bewiesen: In den PISA-Studien ist Skandinavien immer auf den vorderen Plätzen, während Deutschland in den letzten Jahren im unteren Drittel der Platzierung lag.
Man sollte den Ort Schule als Lern- und Lebensstätte verstehen. Lerninhalte werden erarbeitet, aber auch der soziale Aspekt beachtet. Altersgemischte Lerngruppen fördern das Miteinander, aber auch den Lernerfolg. Ältere Schüler könnten jüngeren Schülern bestimmte Themen erklären und bei Aufgaben helfen. Das bietet eine Wiederholung für den Erklärenden, ein Lernen auf Augenhöhe für die Schüler und eine Entlastung für die Lehrkraft.
Ein weiterer Punkt ist die freie Zeiteinteilung. Eine Schülerin, die länger an einer Aufgabe arbeiten möchte oder einfach mehr Zeit benötigt, um bestimmte Dinge zu verstehen, sollte die Möglichkeit erhalten dies auch zu tun und nicht durch das Pausenklingeln unterbrochen werden. Ein anderer Schüler braucht für dieselbe Aufgabe vielleicht weniger Zeit und könnte sich bereits mit einer anderen Arbeit beschäftigen. Die Einteilung der Schulstunden in 45 Minuten sollte in einer ergonomisch gestalteten Schule also überdacht werden.
Arbeitsumgebung
Hier geht es um die Atmosphäre in der Schule. Punkte wie Luftqualität, Temperatur und Lichtverhältnisse spielen eine große Rolle. Um in der Schule konzentriert lernen zu können, sollte die Arbeitsumgebung hervorragend sein. Moderne Räume mit Ruhezonen für konzentriertes Arbeiten und offenen Bereichen, um sich in der Gruppe Dinge anzueignen wären hier von Vorteil
Fazit
Abgesehen von den positiven pädagogischen Punkten, bieten die Ganztagsschulen auch soziale Vorteile. Die Schüler verbringen nicht nur den Unterricht miteinander, sondern auch einen großen Teil ihrer Freizeit. Somit lernen sie sich besser kennen und vertiefen ihre Freundschaften, außerhalb des regulären Unterrichts.
Eine ergonomisch gestaltete Schule motiviert, übt die Eigenverantwortung und führt letztendlich zu einem besseren Bildungserfolg.