Kenny Krause lost bei den Arche-Buddies Teams für ein Playstation-Spiel zusammen. / Foto: Groenewold
Bei der Osnabrücker Arche geht ein neues Projekt an den Start: Mit den „Arche-Buddies“ unter der Leitung von Kenny Krause wird Jungen im Alter von zehn bis 14 Jahren eine Kombination aus Medienerziehung und Bewegung geboten. Die Kinder und Jugendlichen am Eintritt der Pubertät sollen so von der Arche aufgefangen und gefördert werden. Die Stiftung Osnabrücker Club finanziert das Projekt mit einer Spende in Höhe von 5.000 Euro.
„In der Arche gibt es einen offenen Treff für Kinder im Grundschulalter. Doch danach gehen uns die Kinder häufig ‚verloren‘. Die Interessen ändern sich einfach nach der Grundschulzeit und die Kinder kommen in ein Alter, indem sich Persönlichkeiten entwickeln. Da ist es wichtig, die Kinder zu unterstützten. Beziehungsarbeit ist da das A und O“, sagt Stephanie Koopmann, Einrichtungsleitung der Arche Osnabrück. „Mit den Arche Buddies haben wir nun ein Angebot geschaffen, wo Jungen im speziellen eine Vertrauensperson außerhalb der Familie finden können. Wir sind zwei weibliche Festangestellte in der Arche, und da freuen wir uns sehr, dass Kenny Krause die Leitung des Projektes übernommen hat. Die Jungen brauchen ein männliches Vorbild.“
Respekt und Fairplay spielerisch erlernen
Kenny Krause ist Fußballtrainer, veranstaltet regelmäßig soziale Fußballcamps und hat Deutschlands erste soziale Fußballschule gegründet. „Irgendjemand muss ja was für die Kinder tun, so ist das zu meiner Lebensaufgabe geworden. Bei den Arche Buddies wollen wir den Jungen, neben dem Spaß, zeigen, was Respekt und Fairplay ist. Wer hier bei Spielen gewinnt, ist völlig unwichtig. Fairplay ist natürlich auch bei Erwachsenen relevant, aber Kindern kann man noch viel beibringen“, erzählt Krause.
Kinder vom Handy wegbringen
Das Programm der Arche Buddies verbindet Medienerziehung und Bewegung. „Gerade durch die Pandemie waren viele Kinder zu häufig mit ihrem Handy beschäftigt. Unsere Aufgabe ist es, das Angebot so spannend zu gestalten, dass die Jungen auch mal das Handy weglegen – das klappt tatsächlich ganz gut bisher“, erläutert Koopmann. „Kenny hat viele Kontakte, sodass wir auch mal andere spannende Dinge anbieten können. Die Kinder können sich auch mit ihren Interessen einbringen.“ So ist unter anderem ein Besuch bei Sportfreunde Lotte und die Besichtigung eines Oldtimer-Autos geplant.
Spende in Höhe von 5.000 Euro
Finanziell getragen wird das Projekt durch eine Spende der Stiftung Osnabrücker Club. „Die älteren Jungs sind eine sehr wichtige Zielgruppe. Es ist wichtig, dass sie in dem Alter Anerkennung finden und Respekt lernen. Das geht mit Sport sehr gut. Wenn die Jungen spüren, dass sie wertgeschätzt werden, spiegeln sie das auch ihren Mitmenschen wieder“, so Dr. E. h. Fritz Brickwedde vom Osnabrücker Club. „Ab der Pubertät wird es richtig schwierig, die Jungs zu begeistern. Da ist es toll, diese Zielgruppe mit dem Projekt zu fördern.“ Die Finanzierung stehe bis Ende des Jahres, danach soll in einer Evaluation bewertet werden, ob und wie das Projekt fortgeführt wird.