Osnabrücks Altstadt ist wieder um ein Geschäft reicher: In der Marienstraße 10 hat diese Woche das Malergeschäft AD Design seine Türen geöffnet.
Inhaber des Geschäfts ist Aleksandras Heinemann, der in Litauen geboren wurde und 2004 nach Osnabrück kam. Nachdem er seine Maler-Ausbildung absolviert und erfolgreich die Meisterschule in Düsseldorf abgeschlossen hatte, kehrte Heinemann 2019 in die Hasestadt zurück und gründete seinen heutigen Betrieb.
Kurioser Weg zur Maler-Ausbildung
Im Gespräch mit der HASEPOST verrät der 34-Jährige, dass Malen eigentlich gar nicht sein Traumberuf war: „Ich wollte eigentlich in den technischen Außendienst und Vertrieb.“ Erst durch eine kurzzeitige Fehlinformation der Osnabrücker Ausländerbehörde sei er zur Maler-Ausbildung gekommen. „Ich wurde nach meinem Schulabschluss darauf hingewiesen, dass ich eine Ausbildung machen muss oder abgeschoben werde. Das wurde dann korrigiert, nachdem ich meine Ausbildung begonnen habe.“ Als EU-Bürger hätte Heinemann schließlich nicht einfach abgeschoben werden können.
Böse ist er heute keinem, denn über einen Freund kam er zur Ausbildung, über Social Media entdeckte er seine Leidenschaft zum Gestalten, die er sich bis heute bewahrt hat. „Ich liebe es zu gestalten, mit Farben zu spielen und Unikate zu schaffen“, sagt Heinemann. Das Konzept von AD Design geht daher auch über die Ausführung gängiger Malerarbeiten hinaus. „Ich versuche, auf die Kunden und deren Wünsche einzugehen und ihnen nicht einfach irgendwas zu verkaufen. Meine Gestaltung soll zu den Kunden passen, einen roten Faden haben und mit dem gesamten Konzept stimmig sein“, so der Geschäftsinhaber. Das gelte für private wie auch für gewerbliche Kunden.
Von fugenlosen Wänden und Kalkputzen
Aktuelle Trends dabei: „Fugenlose Wände, insbesondere in Badezimmern, und Kalkputze. Da kann man sich kreativ austoben, das mag ich“, verrät Heinemann, dessen Geschäft zuvor in der Dielingerstraße beheimatet war. „Ich hatte den Wunsch nach einem eigenen Büro und einer Ladenfläche, beides gab es dort nicht. Über das Internet bin ich dann auf die Marienstraße aufmerksam geworden“, so der Malermeister zu seinem Umzug in die Altstadt. Den Namen des Geschäfts, der auf seinen Geburtsnamen Aleksandras Dapkus zurückgeht, hat er dabei beibehalten. „2022 habe ich geheiratet und den Namen meiner Frau angenommen“, verrät er dazu.
Dass in seiner neuen direkten Umgebung derzeit viele Geschäft schließen, betrachtet Heinemann mit Bedauern: „Ich finde es schade, dass hier so viele Läden schließen und immer mehr Menschen vollständig auf das Internet umsteigen.“ Er wolle trotz des Trends länger in der Altstadt bleiben, kündigt Heinemann an. „Ich hoffe, dass hier auch bald wieder mehr Leben einkehrt.“
Was das Internet nicht kann
Vom Internet-Trend könne sich seine Branche allerdings auch nicht freisprechen: „Man merkt schon, dass die Leute sich oft online informieren und versuchen, selbst Hand anzulegen.“ Sein Malerbetrieb punkte dafür mit „genauer Ausführung und Kreativität, die man nicht kaufen oder googeln kann“.
In seinem neuen Geschäft will Heinemann den Kunden daher künftig nach Terminvereinbarung per Mail oder Telefon (0172 5621734) beratend zur Seite stehen. Darüber hinaus plant der 34-Jährige samstags auch für spontane Treffen verfügbar zu sein. Details zu den Öffnungszeiten gebe er noch bekannt.