Die Linkspartei fordert eine Verdopplung des Urlaubsgeldes, da laut aktuellen Daten beinahe jeder Vierte in Deutschland nicht genug Geld für einen Urlaub hat. Sie schlägt auch eine sofortige und unbürokratische Hilfe für diejenigen vor, die derzeit weder Urlaubsgeld erhalten noch sparen können.
Kritik an der derzeitigen Urlaubsgeldsituation
Martin Schirdewan, der Co-Vorsitzende der Linkspartei, kritisierte in einem Gespräch mit dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ die derzeitige Situation rund um das Urlaubsgeld. „Laut Statistischem Bundesamt erhalten die Beschäftigten in Deutschland im Durchschnitt ein Urlaubsgeld von 1.644 Euro brutto“, sagte er. Im Osten seien es jedoch 448 Euro weniger.
Er merkte an, dass nach Abzügen oft nur etwa 600 Euro netto für den Urlaub verbleiben. „Davon kann man kaum eine Woche mit der Familie an die Ostsee fahren, wenn schon die Zugtickets mehr als 300 Euro kosten“, erklärte Schirdewan.
Appell für Geringverdiener und Sozialhilfeempfänger
Angesichts der steigenden Lebenskosten fordert der Linken-Chef eine Verdopplung des Urlaubsgeldes für Normal- und Geringverdiener. „Auch diese Menschen haben für sich und ihre Kinder Ferien vom Alltag verdient“, betonte Schirdewan. Für diejenigen, die momentan kein Urlaubsgeld erhalten oder sparen können, schlug er eine sofortige und unbürokratische Hilfe von 500 Euro Urlaubsgeld-Pauschale vor.
Forderung nach Erhöhung der Tarifbindung
Schirdewan sprach auch das Thema Tarifbindung an, die laut ihm mittlerweile auf 50 Prozent gesunken ist. Er bemängelte, dass viele Beschäftigte kein Urlaubsgeld mehr erhalten, da dies in der Regel nur bei Tarifbindung der Fall ist. Daher forderte er eine Erhöhung der Tarifbindung.
Er ist der Ansicht, dass die Bundespolitik trotz Tarifautonomie von Arbeitgebern und Gewerkschaften dazu beitragen kann. „Die Bundesregierung ist sogar per EU-Richtlinie dazu verpflichtet, einen Aktionsplan vorzulegen, damit mindestens 80 Prozent der Beschäftigten durch Tarifverträge abgesichert sind“, sagte der Linken-Chef.
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