Die Linke kritisiert den Vorschlag von Bundesbankpräsident Joachim Nagel, das Rentenalter an die Lebenserwartung anzupassen und somit schrittweise zu erhöhen. Die Kritik zielt besonders auf die enge Verbindung zwischen steigender Lebenserwartung und wirtschaftlichem Wohlstand und die daraus resultierenden sozialen Ungleichheiten ab.
Linke kritisiert Vorschlag zur Rentenalter-Anpassung
Joachim Nagel, Bundesbankpräsident, hat die Kopplung des Rentenalters an die Lebenserwartung gefordert, um es schrittweise zu erhöhen. Dieser Vorschlag stößt bei der politischen Linken auf vehementen Widerstand. “Die Realitätsferne des Präsidenten zeigt sich beim Ammenmärchen von der steigenden Lebenserwartung – diese sinkt derzeit und steigt nur mit steigendem Reichtum”, sagte Linken-Bundesgeschäftsführer Janis Ehling den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.
Nagel argumentierte, dass Arbeitnehmer angesichts einer schwächelnden Wirtschaft später in Rente gehen sollten. Von 2031 an solle ein schrittweise höheres Rentenalter in Betracht gezogen werden, indem dieses an die Lebenserwartung gekoppelt werde. Ehling reagierte darauf mit Unverständnis und deutlicher Kritik: “Es ist einfach respektlos, ältere Menschen, die ihre Gesundheit und Kraft gegeben haben, zu zwingen, länger zu arbeiten – nur damit die Gewinne oben weiter fließen”.
Arbeitsunfähigkeit als neue Soziale Ungleichheit
Der Linken-Politiker wies darauf hin, dass bestimmte Berufsgruppen wie Dachdecker, Pflege- oder Reinigungskräfte nicht in der Lage sein würden, bis zum 70. Lebensjahr weiterzuarbeiten. “Was bedeutet dieser Vorschlag also? Kürzungen bei der Rente für alle, die es nicht schaffen”, kritisierte Ehling.
Forderung nach höherem Rentenniveau
Als Gegenmaßnahme forderte Ehling, das Rentenniveau auf 53 Prozent anzuheben. “Wer gearbeitet hat, soll im Alter sicher leben können”, betonte er. Damit unterstrich er die Wichtigkeit von sozialer Sicherheit im Alter, besonders für diejenigen, die ein Leben lang hart gearbeitet haben.
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