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Lebenserwartung: Geschlechtsunterschiede schrumpfen zunehmend

Die durchschnittliche Lebenserwartung von Männern in Europa nähert sich der von Frauen an, wobei regionale Unterschiede sowie der städtische und ländliche Kontext eine Rolle spielen. Dies geht aus einer Studie des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung hervor.

Studienresultate: Abnehmende Differenz in Lebenserwartung

Die mittlere Lebenserwartung für Männer lag Mitte der 1990er-Jahre über sieben Jahre hinter der der Frauen. In den letzten Jahrzehnten hat sich dieser Abstand auf 5,5 Jahre verringert. Regionale Unterschiede sind jedoch teils erheblich: In Süddeutschland, Dänemark und der Schweiz sind die Differenzen besonders gering, mit Nordwestschweiz und München als Spitzenreiter. In Teilen von Ostdeutschland, Tschechien, der Slowakei und Frankreich sind die Unterschiede mit sechs und mehr Jahren jedoch etwa doppelt so groß.

Stadt versus Land: Lebenserwartung im Kontext

Die Studie entdeckte auch einen Unterschied zwischen Stadt und Land. Der Rückstand der Männer ist in vielen Großstädten geringer als in weniger zentralen Regionen eines Landes. „Florierende Großstädte ziehen durch ihre guten Jobmöglichkeiten eher gesunde und qualifizierte Bevölkerungsgruppen an, während strukturschwache Regionen weniger attraktiv für diese Menschen sind“, sagte Mortalitätsforscher Markus Sauerberg vom BiB.

Erklärung für geringere Lebenserwartung von Männern

Als Hauptgründe für die geringere Lebenserwartung von Männern im 20. Jahrhundert sahen die Forscher gesundheitsbeeinträchtigende Verhaltensweisen wie Rauchen und eine höhere Erwerbsbeteiligung, wodurch Männer stärker arbeitsbedingten Gesundheitsrisiken ausgesetzt waren.

Aufholprozess der Männer in der Lebenserwartung

Der zunehmende Einsatz von Herzschrittmachern half Männern, die Sterblichkeit durch Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu reduzieren, so Sauerberg. Außerdem ebbt bei Männern die durch das Rauchen bedingte Sterblichkeit bereits ab, während sie bei Frauen weiter ansteigt. Zudem nehmen durch die steigende Erwerbstätigkeit von Frauen Geschlechterunterschiede bei arbeitsbedingten Gesundheitsrisiken ab, laut den Forschern.


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mit Material von dts Nachrichtenagentur
mit Material von dts Nachrichtenagentur
Dieser Artikel wurde mit Material der Nachrichtenagentur dts erstellt, kann jedoch durch unsere Redaktion ergänzt oder aktualisiert worden sein.

  

   

 

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