Trotz Einwänden von Krankenkassen und der Partei der Grünen plant der Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD), Verhandlungspreise von neuen Medikamenten zwischen Krankenkassen und der Pharmaindustrie geheim zu halten. Lauterbach verteidigt diese Entscheidung damit, dass öffentliche Preisangaben zu höheren Kosten führen könnten und er dem Steuerzahler und Beitragszahlern diese nicht zumuten möchte.
Geheimhaltung von Medikamentenpreisen
Karl Lauterbach bleibt trotz gegenläufiger Meinungen standhaft. Die Argumente von Krankenkassen und der Partei der Grünen gegen seine Pläne, verhandelte Preise für neue Medikamente geheim zu halten, treffen bei ihm auf taube Ohren. “Warum sollten wir als einzige unsere Preise veröffentlichen und dann den Nachteil höherer Kosten in Kauf nehmen?”, fragte Lauterbach in einem Interview mit dem “Redaktionsnetzwerk Deutschland”. Gegenüber dem deutschen Steuerzahler und Beitragszahlern hält er das für nicht zumutbar.
Lauterbach gibt zu, dass seine Ansichten zu diesem Thema sich gegenüber früher geändert haben. “Tatsächlich haben sich gegenüber früher meine Schwerpunkte geändert”, äußerte er. Sein Ziel ist es weiterhin, eine hohe Qualität des Gesundheitswesens bei angemessenen Kosten aufrecht zu erhalten.
Bedeutung für die Pharmabranche
Es geht ihm aber nicht nur um die Qualität und Kosten des Gesundheitswesens. Lauterbach betont auch die Bedeutung für die Pharmabranche: “Und dabei sind die vertraulichen Preise ein Standortvorteil, sodass die Unternehmen hier investieren. Und der Krankenversicherung und den Beitragszahlenden nützt es, weil sie höhere Rabatte erzielen können”, sagte der SPD-Politiker.
Aktuell sind alle Preise, die zwischen den gesetzlichen Krankenkassen und der Pharmaindustrie für neue Medikamente vereinbart werden, öffentlich einsehbar. Diese Transparenz hat bisher auch anderen Staaten als Referenz für eigene Preisverhandlungen gedient, was bei einer Geheimhaltung nicht mehr möglich wäre.
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