Der Bundestagsabgeordnete der CDU und ehemalige Chef der Jungen Union, Timan Kuban, äußerte scharfe Kritik an einem nunmehr gelöschten Video der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) bezüglich der Fußball-WM 2006. Die These des Videos, dass “Party-Patriotismus” zur Normalisierung von Nationalismus beigetragen habe, wurde von Kuban als “absoluten Schwachsinn” bezeichnet und er forderte Erklärungen von der bpb und eine Diskussion im Bundestag.
Kritik an der These der Bundeszentrale für politische Bildung
In dem gelöschten Video der bpb wurde der Vorschlag gemacht, dass “Party-Patriotismus” zur Normalisierung von Nationalismus geführt habe. Timan Kuban, Abgeordneter des Bundestags und Mitglied der CDU, konterte diese These heftig. “Fußballfans in die rechte Ecke zu stellen, die für Einigkeit und Recht und Freiheit und für unsere Flagge stehen, für Schwarz-Rot-Gold – das halte ich für absoluten Schwachsinn und ich kann es überhaupt nicht verstehen”, sagte Kuban dem TV-Sender “Welt” am Donnerstag.
Darüber hinaus monierte Kuban, dass die bpb ihrem Auftrag nicht gerecht geworden sei und forderte eine Klärung der Situation. “Man muss auch sagen, da ist die Bundeszentrale für politische Bildung ihrem Auftrag überhaupt nicht gerecht geworden. Das muss aufgeklärt werden und da müssen sich auch die Verantwortlichen zu äußern, wie so was passieren kann”, fügte er hinzu.
Die Rolle des Bundestags und Bedeutung der Gemeinschaft
Zusätzlich dazu bat Kuban darum, die Angelegenheit im Deutschen Bundestag zur Sprache zu bringen: “Man müsse auch “im Deutschen Bundestag das Ganze zum Thema machen”, forderte Kuban. Denn “immerhin sind wir immer noch die Träger dieser Einrichtungen”.”
Bezüglich der aktuellen Europameisterschaft konnte Kuban keinen Anzeichen von Nationalismus feststellen. “Ich erlebe bei dieser Fußball Europameisterschaft, dass wir endlich mal wieder so ein Wir-Gefühl haben. Man legt sich mit wildfremden Menschen beim Torjubel einfach in den Armen”, äußerte der CDU-Politiker. “Wir sind nicht mehr so individualistisch unterwegs, gucken nur auf uns, sondern wir gucken, dass wir wieder eine Gemeinschaft werden. Und das müssen wir doch befördern. Das kann man doch nicht versuchen, sofort in die rechte Ecke zu stellen.”
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