Michael Kretschmer, Ministerpräsident von Sachsen, spricht sich gegen die Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern an die Ukraine aus und ruft zur intensiven diplomatischen Initiative des freien Westens auf.
Gegen Waffenlieferung
Kretschmer äußerte seine Position in einem Interview mit dem „Spiegel“: „Ich bin ganz klar gegen die Lieferung von Marschflugkörpern.“ Er warf der Bundesregierung vor, ihre eigenen roten Linien zu überschreiten, zunächst mit der Lieferung von Leopard-Panzern und nun mit Marschflugkörpern.
Wachsende Bedenken
„Wollen wir wirklich in Kauf nehmen, dass deutsche Raketen in Russland einschlagen könnten?“, fragte der CDU-Politiker. Mit dieser rhetorischen Frage verdeutlichte Kretschmer die potenziellen Konsequenzen und Gefahren, die aus solchen Waffenlieferungen entstehen könnten.
Aufruf zu diplomatischen Lösungen
Statt einer weiteren Eskalation durch Waffenlieferungen forderte der sächsische Ministerpräsident „neue, intensive diplomatische Initiativen des freien Westens“. Mit dieser Aussage betonte er die Notwendigkeit von diplomatischen Bemühungen zur Lösung internationaler Konflikte.
Entscheidung steht aus
Die Bundesregierung prüft derzeit eine Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern, hat aber offiziell bislang keine Entscheidung darüber getroffen. Kretschmers Aussagen könnten in diesem Kontext als Aufruf an die Bundesregierung gewertet werden, gegen die Lieferung von Waffen zu entscheiden und stattdessen diplomatische Wege zur Konfliktlösung zu suchen.