Eine gute Bonität ist eine Grundvoraussetzung für Verbraucher, die einen Kredit aufnehmen möchten. Auch wer ein Girokonto eröffnet, einen Handy- oder Mietvertrag abschließt, wird auf seine Kreditwürdigkeit geprüft. Die Vertragspartner erhalten einen Einblick in die finanzielle Situation sowie in die Kredit- und Zahlungshistorie. Was sind die wichtigsten Schritte für eine gute Bonität, damit einem Kredit nichts im Wege steht?
Eine Selbstauskunft bei der Schufa sorgt für Klarheit vor einer Kreditanfrage
Wie wichtig die Bonität bei der Anfrage für einen Kredit ist, wird Verbrauchern in einigen Fällen erst klar, wenn ein Kredit von der Bank abgelehnt wird. Es macht daher durchaus Sinn zuvor eine Selbstauskunft einzuholen, bevor man einen Kreditvergleich, zum Beispiel bei Loanscouter.com startet. Für Privatpersonen ist das Einholen der Schufa-Auskunft einmal jährlich kostenlos. Mit dieser Selbstauskunft können Verbraucher prüfen, ob negative Einträge vorliegen, die eine Kreditaufnahme verhindern könnten.
Negative Einträge sind zum Beispiel Inkassodaten oder Einträge im Schuldnerverzeichnis sowie Zahlungsunregelmäßigkeiten oder Forderungsausfälle. Erledigte Vorfälle können bei der Schufa spätestens nach 3 Jahren gelöscht werden. Die Initiative muss immer Inhaber der Auskunft ausgehen. Ohne Aufforderung löscht die Schufa in der Regel keine Einträge. Bei einem Kredit ohne Schufa wir übrigens keine Auskunft benötigt. Diese Kredite sind aber bei Banken mit einem Geschäftssitz in Deutschland nicht erhältlich.
Banken sollten eine Auskunft bei der Schufa immer schufaneutral anfordern
Sind die Daten geprüft, rentiert sich ein Kreditvergleich im Internet, aber auch ein Besuch bei der Hausbank. Wer verschiedene Kreditangebote online vergleicht, sollte auf keinen Fall eine Kreditanfrage stellen. Besser ist es, eine sogenannte Konditionenanfrage zu stellen. Bei dieser Anfrage für Kreditkonditionen weiß die Schufa, dass die Daten von der Bank lediglich für die Erstellung eines ersten Angebots genutzt werden und keine vollständige Kreditprüfung vorgenommen werden muss. So bleibt der vorhandene Schufa-Score unberührt. Wurde von der Bank eine konkrete Anfrage bei der Schufa gestellt, ist dies in der Auskunft bis zu 10 Tage für jede Bank, die ebenfalls eine Anfrage stellt, sichtbar. Dies kann auch einen negativen Effekt haben. Auf vielen Vergleichsportalen wird die Anfrage ohne schwerwiegendere Folgen oft auch als „schufaneutral“ bezeichnet.
So prüft eine Bank oder ein Kreditinstitut die Bonität des Antragstellers
Sobald eine richtige Kreditanfrage gestellt wird, prüft die Bank oder das Institut die Kreditvoraussetzungen zuerst nach internen Kriterien. Diese Kriterien sind in der Regel geheim und können sich von Bank zu Bank unterscheiden. Das interne Scoring-Verfahren ist ein Geschäftsgeheimnis, dass geschützt ist. Wie sich die Berechnung des Scores gestaltet und welche Formeln dazu verwendet werden, muss eine Bank daher nicht offenlegen.
Auf jeden Fall haben für die Banken das monatliche Einkommen und auch bestehende Zahlungsverpflichtungen einen Einfluss auf das interne Scoring. Bei der Schufa werden dann die wirtschaftliche Situation und das Zahlungsverhalten abgefragt. Zum Zahlungsverhalten zählen alle Bewegungen des Girokontos, fristgerechte Zahlungen und auch die Anzahl der Kreditkarten. Anhand des jetzt errechneten Scores entscheidet die Bank über die Höhe des Zinssatzes für den Kredit oder ob eine Ablehnung erfolgt.
Fazit:
Für eine gute Bonität ist es wichtig, im Vorfeld eines Kreditantrags eine Selbstauskunft bei der Schufa einzuholen. Erledigte Eintragungen, die gelöscht werden, sorgen für eine bessere Bonität. Mehrere Kreditanfragen können einen negativen Einfluss auf den Schufa-Score haben. Besonders wichtig ist ein Kreditvergleich.