Solarenergie ist eine nachhaltige und klimafreundliche Alternative zu fossilen Brennstoffen. Mit einer Fotovoltaikanlage (PV-Anlage) auf dem Dach des Eigenheims erzeugen Immobilienbesitzer selbst Strom und senken dadurch ihre Energiekosten. Angesichts der starken Schwankungen an den Strombörsen fragen sich viele Eigenheimbesitzer, ob sich die Investition in eine Solaranlage lohnt und wann sich die Anschaffungskosten amortisiert haben.
Ist die Anschaffung einer Fotovoltaikanlage für das Eigenheim wirtschaftlich?
Die Kosten für eine zeitgemäße Fotovoltaikanlage mit einer Leistung von zehn Kilowattpeak (kWp) liegen durchschnittlich zwischen 10.000 und 20.000 Euro. In den vergangenen Jahren sind die Preise für Solarmodule deutlich gesunken, sodass die Anschaffungskosten für ein eigenes Dachkraftwerk für viele Eigenheimbesitzer finanzierbar sind. Die Höhe der Anfangsinvestition hängt insbesondere von der Fläche des Daches und den verwendeten Modulen ab. Monokristalline Solarmodule sind teurer als die polykristallinen Ausführungen, bieten aber einen höheren Wirkungsgrad.
Die Wirtschaftlichkeit einer Fotovoltaikanlage steigt durch die zusätzliche Anschaffung von Heimbatterien, wie sie auf homebattery.ecoflow.com/de zu finden sind.
So wirken sich Batteriespeicher auf die Wirtschaftlichkeit einer PV-Anlage aus
Wer Strom mit einer Fotovoltaikanlage produziert, verwendet diesen im eigenen Haushalt und gibt den Überschuss an das öffentliche Stromnetz ab. An sonnigen Tagen erzeugen moderne PV-Anlagen deutlich mehr Elektrizität, als die meisten Eigenheime verbrauchen können. Ohne Batteriespeicher geht der wertvolle Strom ungenutzt verloren.
Heimspeicher erhöhen zwar die Anschaffungskosten einer PV-Anlage, sind aber oftmals eine lohnende Investition.
Der Grund: Eigenheimbesitzer erhalten für ins öffentliche Netz eingespeisten Strom eine niedrigere Vergütung pro Kilowattstunde, als sie für ihren eigenen Stromverbrauch bezahlen, wenn sie die Elektrizität vom Versorger beziehen.
Batteriespeicher steigern langfristig die Wirtschaftlichkeit einer PV-Anlage und erhöhen die Unabhängigkeit vom kommunalen Stromnetz. Die Investition lohnt sich besonders für Eigenheimbesitzer, die in Regionen mit vielen Sonnentagen pro Jahr leben.
Rechenbeispiele: Wann amortisiert sich eine PV-Anlage?
Die nachfolgenden Beispiele zeigen, nach welchem Zeitraum sich die Investition in eine Fotovoltaikanlage amortisiert hat, wenn ein Eigenheimbesitzer entweder einen Batteriespeicher anschafft oder auf einen solchen verzichtet. Für die PV-Anlage wird eine Lebensdauer von 20 Jahren angenommen.
Annahmen für die Beispielrechnungen:
- Anlagenleistung: zehn kWp
- spezifischer Ertrag: 920 kWh/kWp
- Anfangsinvestition: 20.000 Euro
- Eigenkapitalquote: 100 %
- jährlicher Stromverbrauch: 4.500 kWh
- Strombezugspreis: 40 ct/kWh
- jährlicher Anstieg des Strombezugspreises: 3,0 %
- Einspeisevergütung: 8,11 ct/kWh
- jährliche Betriebskosten der PV-Anlage: 200 Euro (1 % der Anfangsinvestition)
In diesem Beispiel amortisiert sich die Investition nach etwa 15 Jahren und drei Monaten. Der Besitzer der PV-Anlage nimmt rund 12.000 Euro durch Einkünfte aus der Netzeinspeisung ein. Zusätzlich spart er mehr als 21.800 Euro an eigenen Stromkosten. Die Betriebskosten belaufen sich am Ende der Lebensdauer der PV-Anlage auf etwa 5.100 Euro, sodass der Besitzer mit seiner Investition nach 20 Jahren rund 8.800 Euro erwirtschaftet, was einer Eigenkapitalrendite von 3,17 % entspricht.
Im zweiten Beispiel umfasst die Anfangsinvestition zusätzlich die Anschaffung eines Lithiumspeichers mit einer Kapazität von zehn Kilowattstunden für 3.000 Euro. Die Betriebskosten der Anlage steigen dadurch auf insgesamt 230 Euro jährlich.
Trotz der deutlich höheren Anfangsinvestitionen amortisieren sich die Anschaffungskosten bei diesem Beispiel nach zwölf Jahren. Am Ende der Lebensdauer seiner PV-Anlage hat der Eigentümer eine Rendite von mehr als 11.500 Euro erzielt, die maßgeblich auf die Ersparnisse in Höhe von fast 41.200 Euro beim Eigenverbrauch zurückgeht.
Dies entspricht einer jährlichen Eigenkapitalrendite von 7,07 %.
Das dritte Beispiel zeigt, wie sich die Anschaffung einer Fotovoltaikanlage mit Heimspeicher unter sonst gleichbleibenden Bedingungen bei einem überdurchschnittlichen privaten Stromverbrauch von 6.000 Kilowattstunden pro Jahr auswirkt.
In diesem Fall amortisiert sich die Investition bereits nach etwas mehr als einem Jahrzehnt, da die Ersparnisse durch den Eigenverbrauch besonders hoch ausfallen. Am Ende der Lebensdauer der Fotovoltaikanlage hat der Eigentümer einen Gewinn von mehr als 20.000 Euro erzielt. Bei diesem Beispiel spart der Eigenheimbesitzer mehr als 51.000 Euro an Stromkosten für den Eigenbedarf ein. Dies entspricht einer jährlichen Verzinsung des Eigenkapitals in Höhe von 9,46 %.
Fördermittel und steuerliche Vorteile für PV-Anlagen nutzen
Die oben stehenden Beispiele zeigen, dass sich die Investition in eine Fotovoltaikanlage üblicherweise nach spätestens 15 Jahren auszahlt. Je mehr Strom der Anlagenbesitzer selbst nutzt, desto größer sind die langfristigen Ersparnisse.
Anzumerken ist, dass die Rentabilität einer PV-Anlage maßgeblich von der zukünftigen Entwicklung der Energiepreise abhängt. Da fossile Brennstoffe endlich sind und die Politik die Energiewende forciert, sind deutlich sinkende Preise für Energie in den kommenden Jahren unwahrscheinlich.
Wenn Eigentümer die Anfangsinvestition nicht vollständig aus Eigenmitteln tätigen können, ist zu bedenken, dass die Kreditkosten die Rentabilität der PV-Anlage schmälern.
Zudem stellt der Betrieb einer Fotovoltaikanlage einen Gewerbebetrieb dar, da die Anlage den Strom teilweise an das öffentliche Stromnetz abgibt. Mit dem Jahressteuergesetz 2022 hat der Gesetzgeber Ausnahmen geschaffen. Er befreit etwa Fotovoltaikanlagen mit einer Bruttonennleistung (peak) bis zu 30 Kilowatt auf Einfamilienhäusern und Nebengebäuden von der Einkommensteuerpflicht.
Um die Investitionskosten für eine PV-Anlage zu stemmen, empfiehlt es sich, staatliche Förderprogramme zu nutzen. Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) gewährt beispielsweise vergünstigte Kredite für Eigentümer, die ihren Teil zur Energiewende beitragen.
Manche Städte und Kommunen beteiligen sich ebenfalls an der Finanzierung von privat genutzten Fotovoltaikanlagen, wobei sich die Konditionen und der Umfang der Förderung je nach Land- oder Stadtkreis voneinander unterscheiden.
Solarenergie ist rentabel für Eigenheimbesitzer
Die Kosten für eine Fotovoltaikanlage amortisieren sich oftmals nach zehn bis 15 Jahren. Da die Lebensdauer der Anlagen bei rund zwei Jahrzehnten liegt, können Eigentümer eine beträchtliche Rendite erwirtschaften. Die Anschaffung eines Heimspeichers rentiert sich umso mehr, je höher der jährliche Stromverbrauch eines Haushalts ist.