(von links) Birgit Stegemann und Andrea Faustmann übernahmen Vorlesungen zur Stoma- und Wundversorgung in verschiedenen Bereichen. / Foto: Niels-Stensen-Kliniken.
Im Rahmen eines Projektes zur Entwicklungsarbeit gaben die Pflegekräfte Birgit Stegemann und Andrea Faustmann eine Woche lang einen Workshop zur Stoma- und Wundtherapie in der Mongolei. Während ihres Aufenthalts im Central Hospital Ulan Bator konnten sie rund 80 Mitarbeiter schulen.
Der Workshop zur Stoma- und Wundtherapie war eine Maßnahme, um die Darm-Chirugie an dem Krankenhaus voranzutreiben. Typische Beispiele einer Versorgung mit einem Stoma sind der künstliche Darm und Blasenausgang. Zudem wurden die beiden während ihres Aufenthalts gebeten, nicht nur in diesem Bereich, sondern auch in anderen Bereichen der Wundversorgung zu schulen.
Patienten vor Ort tragen Kosten oft selbst
Anders als in Deutschland bezahlen die Patienten in der Mongolei einen Großteil ihrer Pflegeprodukte selbst. „Patienten müssen sich ihre eigene Bettwäsche mitbringen, Mahlzeiten werden von Angehörigen gebracht, die Körperpflege übernehmen ebenfalls Angehörige“, berichten die Pflegekräfte. Gerade in der Stomaversorgung müssten bestimmte Produkte mitgebracht und selbst bezahlt werden. Für uns selbstverständliche Produkte wie Toilettenpapier oder Inkontinenzprodukte werden ebenso aus eigener Tasche bezahlt.
Kooperation geht weiter
An Gastfreundschaft hingegen mangelte es nicht: „Wir konnten ein fremdes Land mit fremder Tradition bestaunen.“ Infolge des erfolgreichen Workshops hat das Franziskus-Hospital beschlossen, die Verbindung weiter auszubauen. Folglich wird Dr. Erik Allemeyer, Leiter des Projekts, im August einen Workshop zur Ausbildung in chirurgischen Techniken und dem Management vor, während und nach einer Operation abhalten. Das Bundesministerium für Entwicklung und Zusammenarbeit fördert das Projekt.