HASEPOST
 
HASEPOST

Kommunen in Finanznot: Rekorddefizit und steigende Aufgaben

Die finanzielle Lage der Kommunen in Deutschland verschärft sich zunehmend. Der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städtetages, Helmut Dedy, warnt vor einem Rekorddefizit von über 13 Milliarden Euro in den kommunalen Haushalten, was mehr als doppelt so viel ist wie im Vorjahr, berichtet die Mediengruppe Bayern. Bund und Länder weisen den Kommunen zwar immer mehr Aufgaben zu, sorgen jedoch nicht für deren angemessene Finanzierung.

Ungenügende finanzielle Unterstützung durch Bund und Länder

Helmut Dedy, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städtetages, äußerte gegenüber der Mediengruppe Bayern, dass die finanzielle Situation der Kommunen vielerorts dramatisch sei. „Die kommunalen Haushalte steuern in diesem Jahr auf ein Rekorddefizit von über 13 Milliarden Euro zu, mehr als doppelt so viel wie noch im letzten Jahr“, erklärte Dedy. Die steigenden Sozialausgaben und die Inflation würden die Situation weiter verschärfen. Zudem sorge die politische Unsicherheit durch die vorgezogenen Neuwahlen für zusätzliche Herausforderungen bei der Haushaltsplanung, da unklar sei, ob sich die Kommunen auf die angekündigten Fördermittel des Bundes verlassen könnten.

Regionale Unterschiede und die Frage der Altschulden

Besonders betroffen von den finanziellen Schwierigkeiten sind Städte im Saarland, in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz. „Für sie ist das eine fast schon existenzielle Frage“, sagte Dedy weiter. Eine Regelung der Altschulden sei dringend notwendig, da diese Kommunen häufig aus eigener Kraft nicht aus der Schuldenspirale herauskämen. Laut Dedy hätten Kommunen in anderen Bundesländern wie Bayern oder Baden-Württemberg keine Nachteile durch eine mögliche Altschuldenlösung. Jedoch bräuchte es für eine solche Lösung mit Bundesmitteln eine Änderung des Grundgesetzes.

Haushaltskonsolidierung und Kürzung freiwilliger Aufgaben

Durch die angespannte Finanzlage geraten viele freiwillige Aufgaben der Kommunen auf den Prüfstand. „Die Zeit ausgeglichener kommunaler Haushalte ist vorbei“, fügte Dedy hinzu. Während Pflichtaufgaben wie Sozialleistungen, Grundschulen und Kitas oder Gesundheitsämter weiterhin erfüllt würden, müssten Städte nun überlegen, bei welchen freiwilligen Aufgaben sie Einsparungen vornehmen könnten. „Die meisten Städte, die gerade ihre Haushalte aufstellen, fragen nicht mehr, ob sie bei freiwilligen Aufgaben sparen, sondern bei welchen“, sagte der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städtetages abschließend.

durch KI bearbeitet, .


Liebe Leserin und lieber Leser, an dieser Stelle zeigen wir Ihnen künftig regelmäßig unsere eigene Kommentarfunktion an. Sie wird zukünftig die Kommentarfunktion auf Facebook ersetzen und ermöglicht es auch Leserinnen und Lesern, die Facebook nicht nutzen, aktiv zu kommentieren. FÜr die Nutzung setzen wir ein Login mit einem Google-Account voraus.

Diese Kommentarfunktion befindet sich derzeit noch im Testbetrieb. Wir bitten um Verständnis, wenn zu Beginn noch nicht alles so läuft, wie es sollte.

 
mit Material von dts Nachrichtenagentur
mit Material von dts Nachrichtenagentur
Dieser Artikel wurde mit Material der Nachrichtenagentur dts erstellt, kann jedoch durch unsere Redaktion ergänzt oder aktualisiert worden sein.

  

   

 

Diese Artikel gefallen Ihnen sicher auch ...Lesenswert!
Empfohlen von der Redaktion