Zunehmende Extremwetterereignisse könnten die Versicherungskosten in Deutschland in den nächsten zehn Jahren verdoppeln, warnt der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV). Der GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen plädiert daher für klimaangepasstes Planen, Sanieren und Bauen, anstatt eine bundesweite Pflichtversicherung gegen Elementarschäden einzuführen.
Vertiefung der Versicherungskosten durch Klimawandel
Jörg Asmussen, der Hauptgeschäftsführer des GDV, äußerte gegenüber den Sendern RTL/ntv seine Bedenken: „Wenn wir keine Prävention betreiben, kein klimaangepasstes Planen, Sanieren und Bauen, dann werden sich in den nächsten zehn Jahren die Prämien beispielsweise für Wohngebäudeversicherungen verdoppeln.“ Dazu führt er an, dass die Schäden durch Naturgefahren seit 20 Jahren stetig ansteigen. „Das ist Ausdruck und Ergebnis des menschengemachten Klimawandels.“ 2023 beliefen sich die Schäden durch Unwetter auf 5,7 Milliarden Euro.
Abwehr von Pflichtversicherungen
Asmussen hält dagegen eine bundesweite Pflichtversicherung gegen Elementarschäden nicht für sinnvoll. „Ich bin überzeugt, dass eine alleinige Pflichtversicherung das Problem nicht löst, weil es eben keinen einzigen Schaden verhindert“, argumentiert er.
Forderung nach Gesamtkonzept
Anstatt eine flächendeckende Pflichtversicherung einzuführen, fordert der GDV-Hauptgeschäftsführer ein Gesamtkonzept, inklusive Präventionen bei Neubauten und Sanierungen, sowie eine Risikoteilung zwischen Privaten und Staat. Asmussen kritisiert, dass in Deutschland weiterhin so gebaut werde, als gäbe es den Klimawandel nicht.
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