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Katastrophen-Warnsystem in Osnabrück lässt weiter auf sich warten: Grüne/SPD/Volt enttäuscht über die verschleppte Umsetzung

Hochwasser in der Mindener Straße (Archivbild, 2016)

Die bereits 2017 im Rat beschlossene Neuinstallation eines Sirenen-Warn-System lässt weiter auf sich warten. Wenig Verständnis für die verschleppte Umsetzung hat die Ratsmehrheit aus Grüne, SPD und Volt.

„Wir sind wirklich enttäuscht, dass der mit großer Mehrheit gefasste Ratsauftrag aus dem Jahr 2017 immer noch nicht umgesetzt wurde. Die Warnung der Bürger:innen in Osnabrück im Ernstfall muss eine deutlich höhere Priorität bei der Umsetzung in der Verwaltung und Steuerung der Dienstleister haben und bekommen. Die Bevölkerung und wir erwarten beim Schutz von Leben und Gesundheit jetzt eine Beschleunigung bei der Fertigstellung des neuen Sirenensystems“, erklären die ordnungspolitischen Sprecher Volkmar Seliger (Grüne) und Jutta Schäfferling (SPD).

Zunahmen von Extremwetterlagen und Bombenräumungen

Grüne, SPD und Volt verweisen auf die Zunahme von Extremwetterlagen und auf Bombenräumungen im Stadtgebiet, die leider auch eine kurzfristige Alarmierung der Menschen notwendig machen können. Von daher sei es unverständlich, dass diese wichtige Aufgabe unter dem alten Oberbürgermeister offensichtlich nicht angegangen wurde. Man erwarte jetzt von der Verwaltung und der neuen Oberbürgermeisterin, dass das schnellstens angegangen werde.

So könnten wenigstens die bereits installierten Sirenenanlagen kurzfristig für eine Alarmauslösung befähigt werden. „Die Hochwasserkatastrophe in NRW, Rheinland-Pfalz und Bayern vom letzten Sommer haben gezeigt, wie essentiell eine frühe flächendeckende Warnung der Bevölkerung bei Gefahren ist. Die durch die Klimakrise häufiger zu erwartenden schweren Unwetter, Brände durch Dürresommer und die Möglichkeit von schwerwiegenden Industrieunfällen verschärfen die Dringlichkeit“, stellt Seliger klar.

Auch der Bund in der Pflicht

Allerdings sieht die Mehrheitsgruppe auch den Bund in der Pflicht. So sähe man die jahrelange Verschleppung einer Bevölkerungswarnung über das Mobilfunknetz mittels Cell-Broadcast-Alarmierungen – verantwortlich waren die unionsgeführten Ministerien für Inneres und für Wirtschaft. „Es ist gut, dass das jetzt endlich realisiert wird. Aber auch hier ist immer noch unklar, wann der Präsident des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe, Armin Schuster (CDU), erklären kann, dass das System einsatzbereit ist. Das macht einem schon Sorgen“, so Schäfferling abschließend.


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