Nach dem Terroranschlag von Solingen fordert die Bundestagsabgeordnete und Islamwissenschaftlerin Lamya Kaddor (Grüne) obligatorische Islamismus-Präventionskurse für Asylbewerber. Sie sieht darin einen Weg, um Menschen frühzeitig auf die Gefahren extremistischer Ideologien hinzuweisen und die Behörden auf potenzielle Risiken aufmerksam zu machen.
Präventionskurse gegen Extremismus
Die grüne Politikerin sieht in den verpflichtenden Kursen einen Weg, ein anderes Verständnis für den Islam zu vermitteln und die Gefahr von extremistischer Ideologie zu thematisieren. In einem Interview mit der „Rheinischen Post“ betonte Lamya Kaddor, dass die Behörden so sehr schnell ein Gefühl dafür bekommen könnten, wer gefährdet sein könnte.
Asylbewerber als potenzielle Risikogruppe
Kaddor wies darauf hin, dass insbesondere männliche Asylbewerber aus Kriegsgebieten als anfällig für eine islamistische Radikalisierung gelten könnten. Sie führt dies auf die lange Dauer der Asylverfahren in Deutschland und die damit einhergehende Isolation zurück. „Wer einen Asylantrag stellt, ist in jedem Land der Welt zunächst einmal eins: sehr einsam“, zitiert die Zeitung die Politikerin. „Das nutzen Islamisten aus“.
Zur Person Lamya Kaddor
Lamya Kaddor sitzt seit 2021 im Deutschen Bundestag und ist Sprecherin ihrer Fraktion für Innen- und Religionspolitik. Sie hatte bereits vor ihrer politischen Karriere als Wissenschaftlerin und als Islam-Lehrerin in Dinslaken und Duisburg gearbeitet. Kaddor hatte sich öffentlich bestürzt gezeigt, als fünf ihrer ehemaligen Schüler sich der salafistischen Gruppe „Lohberger Brigade“ angeschlossen hatten und nach Syrien ausgereist waren, um sich dort dem Islamischen Staat anzuschließen.
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