Juso-Vorsitzende Jessica Rosenthal drängt auf ein Ende der Ausnahmen beim Mindestlohn und fordert eine Ausweitung auf alle Arbeitnehmer unter 18 Jahren sowie eine spürbare Erhöhung.
Rosenthal fordert Ende der Mindestlohn-Ausnahmen.
Die Vorsitzende der SPD-Nachwuchsorganisation Juso, Jessica Rosenthal, hat in einem Gespräch mit ntv ein Ende aller Ausnahmen beim Mindestlohn gefordert. „Der Mindestlohn muss für alle gelten – auch für alle unter 18-Jährigen“, sagte sie. Sie unterstützte die Forderung von SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert, den Mindestlohn auch auf Schüler auszuweiten, und ging sogar noch einen Schritt weiter.
Mindestlohn auch für Praktikanten und Auszubildende
Laut Rosenthal sollte der Anspruch auf Mindestlohn nicht nur auf Ferienjobber erweitert werden, sondern auch auf Praktikanten, Auszubildende und alle anderen. „Sämtliche Ausnahmen des Mindestlohns gehören gestrichen“, argumentierte sie. Junge Menschen müssten „von Anfang spüren, dass ihre Arbeit einen Wert hat, der zum Leben reicht“.
Forderung nach deutlicher Erhöhung des Mindestlohns
Darüber hinaus unterstützte Rosenthal die Forderung des SPD-Parteivorsitzenden Lars Klingbeil nach einer deutlicheren Erhöhung des Mindestlohns, als von der zuständigen Kommission vorgeschlagen. Sie betonte, dass Preissteigerungen vor allem Menschen mit geringem Einkommen treffen. Die vorgeschlagene Mindestlohnerhöhung um 41 Cent bezeichnete sie daher als „schlechten Witz“. „Wir wollen, dass die Erhöhung des Mindestlohns tatsächlich spürbar etwas verbessert. Deshalb braucht es akut eine Erhöhung auf mindestens 14 Euro“, forderte Rosenthal.