Der Juli 2024 war in Deutschland im Vergleich zur international gültigen Referenzperiode 1961 bis 1990 zu warm und zu feucht, informierte der Deutsche Wetterdienst (DWD). Mit 18,9 Grad Celsius lag die Mitteltemperatur um 2,0 Grad über dem Wert der Referenzperiode, während es ebenfalls einen leichten Überschuss von 0,6 Grad gegenüber der aktuellen und wärmeren Periode 1991 bis 2020 (18,3 °C) gab.
Temperatur und Niederschlag im Detail
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) berichtete von einem kühl und wenig sommerlichen Start in den Monat, bei dem erst am 5. im Süden flächendeckend ein Sommertag registriert wurde. Die Anzahl an Sommertagen zeigte ein deutliches Nordwest-Südost-Gefälle. Während im Norden und Nordwesten maximal zwei bis zehn Sommertage zu Buche standen, waren es im Osten und Süden teils über 20. Hitzewellen wurden oft von raschen Temperaturstürzen gefolgt. Der höchste Wert wurde mit 34,8 °C am 10. im sächsischen Bad Muskau gemessen. Die niedrigste Temperatur wurde mit 3,8 °C am 30. in Deutschneudorf-Brüderwiese in Sachsen erreicht.
Niederschlagsmengen variierten
Im Juli fielen etwa 14 Prozent mehr Niederschlag als in der Referenzperiode 1961 bis 1990 (78 Liter pro Quadratmeter), teilte der DWD mit. Verglichen mit der Periode 1991 bis 2020 (87 Liter pro Quadratmeter) war der Niederschlag im Juli 2024 durchschnittlich. Am häufigsten, nämlich an 15 bis 20 Tagen, regnete es im Nordwesten und Süden des Landes. Die nasseste Region war südlich der Donau mit 150 bis 250 Liter pro Quadratmeter, während es in Nordsachsen, Teilen von Mecklenburg-Vorpommern und im Südwesten mit 20 bis 40 Liter pro Quadratmeter relativ trocken war. Der Niederschlag ging oftmals in Form von teils gewittrigem Starkregen nieder.
Mehr Sonnenstunden
Die Sonne schien im Juli 2024 durchschnittlich 237 Stunden, das sind etwa 13 Prozent mehr als in der Vergleichsperiode von 1961 bis 1990 (211 Stunden). Verglichen mit der Periode 1991 bis 2020 war die Sonnenscheindauer nur leicht überdurchschnittlich (226 Stunden). Besonders bevorzugt wurde die Südosthälfte des Landes, in der es 230 bis 260 Sonnenstunden gab. Die Nordwesthälfte hatte dagegen nur 200 bis 230 Sonnenstunden zu verzeichnen. Diese Unterschiede sind auf die großräumige Konstellation der Druckgebilde zurückzuführen: Während die Nordwesthälfte wiederholt von Tiefdruckgebieten über Nordwesteuropa beeinflusst wurde, konnte die Südosthälfte zeitweise von hohem Luftdruck über Südost- und Osteuropa profitieren.
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