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Joachim Gauck würdigt Erfolg der Ostdeutschen seit der Einheit

Der Altbundespräsident Joachim Gauck betonte in einer Rede die Errungenschaften der Ostdeutschen seit der Wiedervereinigung und ermutigte sie, weiterhin Fortschritte zu machen. Er warnte auch vor einer Kultur des ständigen Unbehagens und rief die Deutschen auf, ihre Geschichte zu würdigen.

Die Fortschritte der Ostdeutschen

In seiner Ansprache, die er auf einer Veranstaltung des „Tagesspiegel“ hielt, würdigte Altbundespräsident Joachim Gauck die enormen Leistungen, die die Ostdeutschen seit der Wiedervereinigung erreicht haben. „Ostdeutsche haben in den letzten 33 Jahren beeindruckend viel geschafft“, sagte er. „Es ist unglaublich, wie die Mehrheit sich auf völlig neue Lebensverhältnisse eingestellt hat.“ Gauck hob hervor, dass Ostdeutschland 1991 lediglich 6,8 Prozent zur gesamtdeutschen Wirtschaftskraft beitrug und im vergangenen Jahr schon 11,8 Prozent erreichte. „Wir müssen uns diese realen Erfolge öfter mal vergegenwärtigen“, betonte Gauck.

Der Aufholprozess ist noch nicht abgeschlossen

Gauck betonte auch, dass der Aufhol- und Anpassungsprozess weiterhin im Gange sei und das Potenzial der ostdeutschen Bundesländer noch nicht vollständig ausgeschöpft ist. „Die ostdeutschen Bundesländer sind keine armen oder hinterwäldlerischen Entwicklungsgebiete. Sie haben auch keinen minderen Charakter.“ Allerdings hätten sie andere Entwicklungsphasen in ihrem biologischen Dasein erlebt als im Westen, so Gauck.

Eine Kultur des Unbehagens

Gauck zeigte sich kritisch gegenüber einer Mentalität des konstanten Unbehagens in Deutschland. „Wir wissen ja, dass wir in einem Land leben, in dem die meisten Menschen das Glas beständig halb leer sehen statt halb voll. Das ist so mit uns. Wir würden uns auch gern ängstigen“, sagte Gauck. „Für manche gilt die Kultur eines gediegenen Verdrusses als deutsche Leitkultur. Zum guten Ton gehört es, sich nicht gut zu fühlen.“ Dies sei „keine gute Stimmungslage für eine Nation, die Zukunft haben will“, so der Ex-Präsident. Gauck betonte, dass es mehr Sinn mache, die eigene Geschichte zu vergegenwärtigen, als sich ständig auf Probleme zu konzentrieren und zu betonen, wie unangenehm die Lebensverhältnisse seien.


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mit Material von dts Nachrichtenagentur
mit Material von dts Nachrichtenagentur
Dieser Artikel wurde mit Material der Nachrichtenagentur dts erstellt, kann jedoch durch unsere Redaktion ergänzt oder aktualisiert worden sein.

  

   

 

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