HASEPOST
 
HASEPOST

Ischinger kritisiert EU-Spitzenpolitiker für Raisi-Beileidsbekundungen

Wolfgang Ischinger, ehemaliger Leiter der Münchner Sicherheitskonferenz, äußert Kritik an europäischen Spitzenpolitikern für ihre Kondolenzbekundungen zum Tod des iranischen Präsidenten Ebrahim Raisi. Er stellt dabei die Frage, ob unter Berücksichtigung von Raisis problematischer Vergangenheit eine solche Beileidsbekundung angemessen war.

Kritik an Kondolenzbekundungen

Wolfgang Ischinger, ehemaliger Leiter der Münchner Sicherheitskonferenz, hat die Kondolenzbekundungen europäischer Spitzenpolitiker zum Tod des iranischen Präsidenten Ebrahim Raisi kritisiert. In einem Interview mit dem Magazin Focus sagte er, „Trauerbekundungen sind zwar diplomatisch üblich, aber keine Pflicht.“ Ischinger ging weiter und stellte fest: „An den Händen Raisis klebte Blut. Bei Abwägung aller Stilfragen ist es dann nachvollziehbar, wenn von einer Kondolenzbotschaft abgesehen wird.“

Reaktionen auf Raisis Tod

Raisi kam am Sonntag bei einem Hubschrauberabsturz ums Leben. Vor seinem Tod hatte er eine umstrittene Rolle im Iran gespielt. Er war 1988 als Vizestaatsanwalt an Hinrichtungen politischer Gefangener während des sogenannten Gefangenenmassakers beteiligt. Trotz dieses Hintergrunds äußerten verschiedene führende europäische Persönlichkeiten ihr Beileid. EU-Ratspräsident Charles Michel wünschte der Familie Raisi „herzliches Beileid“ im Namen der EU und schrieb, dass die „Gedanken bei der Familie“ seien. Auch der Außenbeauftragte Josep Borrell und Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) kondolierten. Ischinger hinterfragt jedoch die Angemessenheit solcher Beileidsbekundungen in Anbetracht der problematischen Rolle, die Raisi in der Vergangenheit spielte.

durch KI bearbeitet, .


Liebe Leserin und lieber Leser, an dieser Stelle zeigen wir Ihnen künftig regelmäßig unsere eigene Kommentarfunktion an. Sie wird zukünftig die Kommentarfunktion auf Facebook ersetzen und ermöglicht es auch Leserinnen und Lesern, die Facebook nicht nutzen, aktiv zu kommentieren. FÜr die Nutzung setzen wir ein Login mit einem Google-Account voraus.

Diese Kommentarfunktion befindet sich derzeit noch im Testbetrieb. Wir bitten um Verständnis, wenn zu Beginn noch nicht alles so läuft, wie es sollte.

 
mit Material von dts Nachrichtenagentur
mit Material von dts Nachrichtenagentur
Dieser Artikel wurde mit Material der Nachrichtenagentur dts erstellt, kann jedoch durch unsere Redaktion ergänzt oder aktualisiert worden sein.

  

   

 

Diese Artikel gefallen Ihnen sicher auch ...Lesenswert!
Empfohlen von der Redaktion