Das Statistische Bundesamt (Destatis) hat die Inflationsrate für April 2024 mit 2,2 Prozent bestätigt. Dämpfende Faktoren waren dabei vor allem Energie- und Nahrungsmittelpreise, während die Kerninflationsrate über der Gesamtteuerung liegt.
Inflationsrate und ihre Treiber
Ruth Brand, die Präsidentin von Destatis, erklärte: „Die Inflationsrate liegt seit Jahresbeginn unterhalb von drei Prozent“. Sie verwies insbesondere auf Energie- und Nahrungsmittelpreisen als dämpfende Faktoren. „Die Kerninflationsrate − gemessen als Veränderung des Verbraucherpreisindex ohne Nahrungsmittel und Energie – liegt jedoch seit Jahresbeginn über der Gesamtteuerung.“
Energiepreise und Mehrwertsteuer
Trotz weggefallener Preisbremsen für Energieprodukte und einer CO2-Preis-Erhöhung im Januar lagen die Energiepreise im April niedriger als im Vorjahresmonat. Die temporäre Mehrwertsteuersenkung für Gas und Fernwärme wurde allerdings zurückgenommen. Insgesamt ging der Preisrückgang bei Energie gegenüber dem Vorjahr von -2,7 Prozent (März) auf -1,2 Prozent (April) zurück.
Nahrungsmittelpreise
Die Preise für Nahrungsmittel erhöhten sich im April um 0,5 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat, womit der Preisrückgang vom März (-0,7 Prozent) nicht fortgesetzt wurde. Besonders teurer wurden Zucker, Marmelade, Honig und andere Süßwaren (+8,3 Prozent) sowie Speisefette und Speiseöle (+7,4 Prozent). Deutlich günstiger wurden hingegen frisches Gemüse (-8,8 Prozent) und Molkereiprodukte (-5,4 Prozent).
Kerninflation
Die Inflationsrate ohne Energie lag im April bei +2,6 Prozent. Ohne Berücksichtigung von Nahrungsmitteln und Energie, lag die Inflationsrate, auch als Kerninflation bekannt, bei +3,0 Prozent. Das verdeutlicht, dass die Teuerung in anderen wichtigen Güterbereichen über der Gesamtteuerung lag.
Preisentwicklung bei Waren und Dienstleistungen
Die Preise für Waren insgesamt erhöhten sich von April 2023 bis April 2024 um 1,2 Prozent. die Preise für Dienstleistungen erhöhten sich im selben Zeitraum um 3,4 Prozent. Neben der Preisentwicklung bei den Nettokaltmieten (+2,3 Prozent) waren die Preise für Versicherungen (+13,1 Prozent), Dienstleistungen sozialer Einrichtungen (+7,7 Prozent) und Gaststättendienstleistungen (+7,0 Prozent) bedeutend.
Veränderung gegenüber dem Vormonat
Im Vergleich zum März stieg der Verbraucherpreisindex im April um 0,5 Prozent. Die Preise für Energie stiegen gegenüber dem Vormonat um 2,2 Prozent. Teurer wurden vor allem Fernwärme (+9,1 Prozent) und Erdgas (+3,9 Prozent). Ein Grund dafür dürfte die Rücknahme der Mehrsteuersenkung für diese Energieprodukte sein. Zudem zogen die Preise für Kraftstoffe (+3,3 Prozent) und für leichtes Heizöl (+2,5 Prozent) an. Auch für Nahrungsmittel insgesamt mussten die Verbraucher im April 2024 mehr bezahlen als im Vormonat (+0,4 Prozent).
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