Die Industrie 4.0 wird in Deutschland ausgerollt und führt zu einer flächendeckenden Digitalisierung der Industrie. Hinter dem Begriff stecken aber noch weitere Maßnahmen, welche stellenweise auch sehr komplex sein können. Welche Schritte für Betriebe am wichtigsten sind, werden in diesem Ratgeber zusammengefasst.
Was ist die Industrie 4.0?
Unter dem Begriff Industrie 4.0 wird eine Verknüpfung und Vernetzung von intelligenten Maschinen verstanden, wodurch Maschinen in der Lage wären, Abläufe gänzlich zu automatisieren und im Alleingang alle Prozesse ohne Aufsicht zu bewältigen.
Diese modernen Technologien verbinden Menschen mit Maschinen, woraus eine höhere und effektivere Produktivität generiert werden kann. Zusätzlich kommt es zu einer Entlastung des Personals und zu einer verbesserten Arbeitssicherheit.
Die Industrie 4.0 ist insgesamt die vierte Revolution der Industrie und somit der Nachfolger der Mechanisierung (Industrie 1.0), Massenproduktion (Industrie 2.0) und der Automatisierung (Industrie 3.0). Experten stellen die Prognose, dass die Produktivität um bis zu 30 Prozent bis zum Jahr 2025 zunehmen wird.
Welche Merkmale hat die Industrie 4.0?
Über die Merkmale der Industrie 4.0 ergeben sich entsprechend auch die Schritte, welche für die Industrie 4.0 ausschlaggebend sind. Wir betrachten in dieser Hinsicht die verschiedenen Methoden und Möglichkeiten, welche sich durch die neue industrielle Revolution ergeben.
Flexible Produktionsumgebung
Die flexible Produktionsumgebung ist der erste wichtige Schritt, welcher sich aus der Industrie 4.0 ergibt. In der Regel sind für die Fertigung eines Produktes mehrere Schritte in womöglich verschiedenen Unternehmen notwendig. Hier ist es somit umso notwendiger, dass eine optimierte Vernetzung integriert wird, welche folglich auch zu einer höheren Produktivität führt.
Angepasste Logistiklösungen
Die intelligente Vernetzung in der Logistik führt wiederum dazu, dass Algorithmen die Warenketten berechnen und optimieren können. Lager und Maschinen können Produktionsmittel und Auslieferung dessen optimieren und damit das System intelligenter und flexibler ausrichten.
Kundenorientierung
Die Kundenorientierung wird auf ein gänzlich neues Niveau gebracht, denn fortan arbeiten Hersteller und Kunden näher zusammen. Die Produktion kann Wünsche und Anforderungen der Zielgruppe erfassen und die Produkte dahingehend optimieren. Selbst Sonderwünsche können zügig ohne Mehraufwand berücksichtigt werden.
Datennutzung
Im Handel und in der Produktion entstehen viele Daten, welche wiederum genutzt werden können, um das Unternehmen zu verbessern oder um die Zielgruppe besser zu verstehen. Nur wenige Betriebe erfassen ausreichend Daten – dies ändert sich fortan. Die Vernetzung sorgt ganz nebenbei für diese Vorteile.
Wie sicher ist die Industrie 4.0?
Die Frage nach der Sicherheit in Bezug auf die neue Art und Weise der Industrie stellt sich zurecht. Immerhin werden hierbei auch die meisten Daten zusammengefasst und für die Weiterverarbeitung aufbereitet. Ein Datendiebstahl oder eine Manipulation der Daten wäre fatal.
Aufgrund der Sicherheitsstandards dieser Lösungen, wird es aber nicht zu diesen Problemen kommen. Es wird auch weiterhin aber an weiteren Maßnahmen gearbeitet, um die Sicherheit weiter zu erhöhen. Die ersten Unternehmen nutzen hierfür auch schon die Blockchain.
Wie profitieren kleine Betriebe aus der Industrie 4.0?
Nicht jeder Betrieb wird automatisch von der Industrie 4.0 profitieren, denn häufig lohnt es sich schlichtweg nicht. Die Vorteile ergeben sich aber auf dem Gebrauchtmarkt, denn eine Bettfräsmaschine gebraucht oder Rundbiegemaschine Blechwalze kann preiswerter denn je erworben werden. Der Hintergrund ist, dass die Leasing-Verträge bei großen Unternehmen ablaufen oder das Anlagevermögen nach und nach veräußert wird für eine Neuanschaffung.