Nach knapp zwei Jahren des Rückgangs zeigten die Immobilienpreise in Deutschland eine leichte Erholung im zweiten Quartal dieses Jahres, so der Verband deutscher Pfandbriefbanken (VDP). Dabei stiegen die Immobilienpreise um 0,5 Prozent gegenüber dem ersten Quartal, lagen aber immer noch 3,8 Prozent unter dem Niveau des Vorjahres.
VDP-Bericht zu Immobilienpreisen
Die zitierten Zahlen stammen aus einer Analyse der Immobilien-Transaktionsdaten von über 700 Kreditinstituten. Dabei wurde auch der Index der Wohnimmobilienpreise berücksichtigt, der ebenfalls eine leichte Steigerung von 0,5 Prozent gegenüber dem vorherigen Quartal aufweist, aber im Jahresvergleich um 2,9 Prozent gefallen ist. Jens Tolckmitt, Hauptgeschäftsführer des VDP, kommentierte: “Nachdem die Immobilienpreise in Deutschland knapp zwei Jahre lang sukzessive gefallen sind, deutet sich nun eine Beruhigung an. Die Preise scheinen sich mittlerweile so weit angepasst zu haben, dass die erzielbaren Renditen den Erwartungen der Investoren im neuen Zins- und Bewertungsumfeld entsprechen.”
Wohnimmobilienmarkt stabilisiert sich
Erstmals seit dem zweiten Quartal 2022 haben die Wohnimmobilienpreise im Quartalsvergleich nicht mehr nachgelassen. Die Preise für Mehrfamilienhäuser und selbst genutztes Wohneigentum stiegen zwischen dem ersten und zweiten Quartal 2024 jeweils um 0,5 Prozent. Auch die Neuvertragsmieten in Mehrfamilienhäusern haben sich im zweiten Quartal dieses Jahres gegenüber dem Vorjahresquartal auf 6,1 Prozent erhöht, während sie im Quartalsvergleich um 1,4 Prozent gestiegen sind.
Preise in Top 7 Städten entwickeln sich uneinheitlich
Die Preisentwicklung in den sieben größten Städten Deutschlands variierte im Vergleich zum Vorjahresquartal zwischen -1,6 Prozent in Köln und -4,7 Prozent in München. Im Durchschnitt fielen die Wohnimmobilienpreise in diesen Städten um 2,5 Prozent, was geringer ist als der Bundesdurchschnitt von -2,9 Prozent. Im Vergleich zum ersten Quartal 2024 entwickelten sich die Preise in diesen Städten uneinheitlich.
Lage am Gewerbeimmobilienmarkt weiterhin angespannt
Der Preisrückgang bei Gewerbeimmobilien war mit -7,4 Prozent auffällig stärker als derjenige bei Wohnimmobilien. Trotz einer leichten positiven Entwicklung von +0,4 Prozent vom ersten zum zweiten Quartal dieses Jahres, bleibt der Gewerbeimmobilienmarkt im Vergleich zum Wohnimmobilienmarkt stärker vom Abschwung betroffen. Jens Tolckmitt erklärte dazu: “Der Gewerbeimmobilienmarkt präsentiert sich weiterhin angespannt. Transaktionen und Umsätze befinden sich noch auf einem unterdurchschnittlichen Niveau. Dennoch häufen sich die Anzeichen dafür, dass der Abschwung am Gewerbeimmobilienmarkt an Kraft verliert.”
Tolckmitt fügte hinzu, dass es noch zu früh sei, eine Trendumkehr auszurufen, aber sich eine Entspannung der schwierigen Lage abzeichnet. Er sagte: “Nach zwei Jahren des Abschwungs scheint das weitere Rückschlagpotenzial inzwischen begrenzt zu sein.”
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