Die Zahl der illegalen Einreisen in die EU ist in diesem Jahr um 30,6 Prozent gesunken, hauptsächlich aufgrund der Eindämmung der Bootsmigration nach Italien. Gleichzeitig verzeichnen die Atlantikroute zu den Kanarischen Inseln und die Ostroute zu den griechischen Inseln einen Anstieg der Überfahrten.
Rückgang der illegalen Einreisen und der Bootsüberfahrten
Bislang wurden für dieses Jahr 91.974 illegale Einreisen in die EU festgestellt, wie Daten der Internationalen Organisation für Migration (IOM) zeigen. Dies entspricht einem Rückgang von 30,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Eine interne Lageanalyse der EU-Kommission bekräftigt, dass dieser Rückgang „höchstwahrscheinlich an dem fortlaufenden Migrationsmanagement und Anti-Schlepper-Operationen der libyschen und tunesischen Behörden“ liegt.
Darüber hinaus sind die Zahlen der Bootsmigrationen nach Italien um 63 Prozent gesunken. Unter der Führung von Ministerpräsidentin Giorgia Meloni, die versprach, die illegale Migration zu stoppen, verzeichnete Italien 2023 eine Rekordzahl an Asylanträgen.
Zunehmende Überfahrten auf gefährlichen Routen
Trotz des generellen Rückgangs der illegalen Einreisen sind die Überfahrten auf der gefährlichen Atlantikroute zu den Kanarischen Inseln sowie auf der Ostroute zu den griechischen Inseln im laufenden Jahr stark gestiegen. Auf der Kanaren-Route betrug der Anstieg 148 Prozent bzw. 21.844 Überfahrten, auf der griechischen Ostroute 57 Prozent bzw. 26.300 Überfahrten.
Die spanischen Nationalpolizisten im Senegal und in Mauretanien spielen eine wesentliche Rolle bei der Eindämmung dieser Zahlen, indem sie laut dem spanischen Innenministerium 40 Prozent aller Abfahrten verhindern. Trotz dieser Bemühungen warnt ein Beamter des Salvamento Maritimo davor, dass immer mehr Migranten aufgrund unzureichender Treibstoffversorgung umkommen.
Neue Taktiken zur Einwanderung
Neben Bootsfahrten suchen Migranten auch nach anderen Wegen, um als Asylbewerber nach Europa zu gelangen. Ein vertraulicher EU-Bericht weist auf einen extremen Anstieg der Asylanträge junger Mauretanier auf dem Flughafen Madrid-Barajas hin. Diese Nordwestafrikaner buchen Flüge von Marokko nach Südamerika, um während eines Zwischenstopps in Madrid Asyl zu beantragen.
Trotz des Rückgangs der illegalen Einreisen und der Bootsmigration insgesamt verzeichnet die EU-Asylagentur bis Ende Juli fast das gleiche hohe Niveau an Asylanträgen wie im Vorjahr. Nur drei Prozent weniger Anträge wurden registriert, insgesamt waren es 555.000.
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