IG Bau fordert Senkung der Mehrwertsteuer für sozialen Wohnungsbau

Die IG Bau fordert eine Mehrwertsteuersenkung für sozialen Wohnungsbau und ein Sondervermögen von 50 Milliarden Euro bis 2025, während der Sozialverband Deutschland eine längere Sozialpreisbindung und eine Offensive im sozialen Wohnungsbau fordert.

IG Bau fordert Mehrwertsteuersenkung und Sondervermögen. 
Robert Feiger, Bundesvorsitzender der Baugewerkschaft IG Bau, mahnte an, dass Deutschland alle 37 Minuten eine Sozialwohnung weniger habe. Er bezeichnete dies als fatalen “Netto-Verlust” für den Wohnungsmarkt und den sozialen Zusammenhalt in Deutschland. Feiger appellierte an die Bundesregierung, bis 2025 ein Sondervermögen von 50 Milliarden Euro bereitzustellen. “Darüber hinaus muss das Bauen von Sozialwohnungen günstiger werden: Es muss eine Absenkung der Mehrwertsteuer von 19 auf 7 Prozent für den sozialen Wohnungsbau geben. Ebenso eine deutlich raschere Bearbeitung von Förderanträgen”, sagte er. Feiger sieht auch für 2023 wenig Hoffnung auf Besserung.

SoVD fordert längere Sozialpreisbindung und eine Offensive im Wohnungsbau

Der Sozialverband Deutschland (SoVD) äußerte ähnliche Bedenken zur sinkenden Anzahl an Sozialwohnungen und sprach sich für eine verpflichtende längere Sozialpreisbindung aus. “Wir brauchen eine schnelle, eine echte soziale Wohnungsbau-Offensive und die Sozialbindung geförderter Wohnungen muss mindestens auf 30 Jahre steigen”, forderte die SoVD-Vorstandsvorsitzende Michaela Engelmeier. Sie plädierte auch dafür, Mietsteigerungen effektiv zu begrenzen.

Dramatische Wohnsituation

Viele Menschen lebten derzeit auf sehr beengtem Wohnraum, würden an die Stadtränder gedrängt oder verlören ihr Zuhause, warnte Engelmeier. Sie bezeichnete die aktuelle Situation als dramatisch: “Wohnungen sind einfach zu teuer, viele mit den Wohnkosten überlastet und sie werden so zum Armutsrisiko.” Es mangele sowohl an geeigneten Wohnungen für Familien als auch für Ein-Personen-Haushalte und barrierefreiem Wohnraum.


Liebe Leserin und lieber Leser, an dieser Stelle zeigen wir Ihnen künftig regelmäßig unsere eigene Kommentarfunktion an. Sie wird zukünftig die Kommentarfunktion auf Facebook ersetzen und ermöglicht es auch Leserinnen und Lesern, die Facebook nicht nutzen, aktiv zu kommentieren. FÜr die Nutzung setzen wir ein Login mit einem Google-Account voraus.

Diese Kommentarfunktion befindet sich derzeit noch im Testbetrieb. Wir bitten um Verständnis, wenn zu Beginn noch nicht alles so läuft, wie es sollte.

 
mit Material von dts Nachrichtenagentur
mit Material von dts Nachrichtenagentur
Dieser Artikel wurde mit Material der Nachrichtenagentur dts erstellt, kann jedoch durch unsere Redaktion ergänzt oder aktualisiert worden sein.

Diese Artikel gefallen Ihnen sicher auch ...Lesenswert!
Empfohlen von der Redaktion