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Ifo-Institut sieht deutsche Wirtschaft vor ungewisser Zukunft

Das Münchener Ifo-Institut sieht aufgrund der aktuellen wirtschaftlichen Unsicherheiten in Deutschland von einer präzisen Konjunkturprognose für das kommende Jahr ab. Stattdessen wurden zwei Szenarien entwickelt, um mögliche Entwicklungen aufzuzeigen. Der entscheidende Faktor für die deutsche Wirtschaft liegt laut Institut in der Bewältigung struktureller Herausforderungen, die über das Wachstum der kommenden Jahre entscheiden könnten.

Herausforderungen und Chancen

Timo Wollmershäuser, Ifo-Konjunkturchef, erläuterte die Schwierigkeiten, denen die deutsche Wirtschaft gegenübersteht: “Im Moment ist noch nicht klar, ob es sich bei der derzeitigen Stagnationsphase um eine vorübergehende Schwäche oder um eine dauerhafte und damit schmerzhafte Veränderung der Wirtschaft handelt.” Die schlechte Auftragslage, verstärkt durch die straffe Geldpolitik in Europa und in deutschen Absatzmärkten, belastet die Konjunktur. Dennoch sieht Wollmershäuser Anzeichen für eine Rückkehr der Kaufkraft und einen abnehmenden Inflationsdruck in Deutschland.

Szenarien für die Zukunft

Das pessimistische Szenario geht von einem geringen Wachstum von 0,4 Prozent aus, sollte die Wirtschaft die strukturellen Herausforderungen nicht meistern. Es drohe eine schleichende Deindustrialisierung, bei der Industrieunternehmen ihre Produktion ins Ausland verlagern. Dies könnte zu einem schwachen Produktivitätswachstum und einem Anstieg der Arbeitslosigkeit führen.

Das optimistische Szenario hingegen setzt auf eine “verlässlichere Wirtschaftspolitik”, die es der Industrie ermöglicht, Kapazitäten auszuweiten und Investitionen zu tätigen. Dies würde zu mehr Beschäftigung und einem Anstieg des privaten Konsums führen, so dass ein Wachstum von 1,1 Prozent im Jahr 2025 erreicht werden könnte.

Internationale Einflüsse

Der Erfolg der exportorientierten deutschen Wirtschaft hängt laut Wollmershäuser davon ab, ob sie vom Wachstum in anderen Ländern profitieren kann: “Entscheidend wird sein, ob die exportorientierte deutsche Wirtschaft wieder vom Wachstum in anderen Ländern profitieren kann.” Das Ifo-Institut prognostiziert für die kommenden beiden Jahre ein Wachstum von 1,2 Prozent im Euroraum, gut vier Prozent in China und etwa 2,5 Prozent in den USA. Dennoch hat sich der deutsche Warenexport zuletzt von der weltwirtschaftlichen Entwicklung entkoppelt, was insbesondere in der Industrie außerhalb Europas zu einem Verlust an Wettbewerbsfähigkeit geführt hat.

In beiden Szenarien erwartet das Institut eine schrittweise Erholung im privaten Konsum und der Baukonjunktur, was leichte Wachstumsimpulse geben könnte. Zudem werden in den kommenden Jahren Inflationsraten von 2,3 Prozent für 2024 und 2,0 Prozent für 2026 angestrebt.

durch KI bearbeitet, .


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mit Material von dts Nachrichtenagentur
mit Material von dts Nachrichtenagentur
Dieser Artikel wurde mit Material der Nachrichtenagentur dts erstellt, kann jedoch durch unsere Redaktion ergänzt oder aktualisiert worden sein.

  

   

 

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