Am 3. Juni 2023 jährt sich das Zugunglück von Eschede, bei dem vor 25 Jahren insgesamt 101 Menschen ihr Leben verloren. Der ICE-Triebkopf, der heute den Namen „Osnabrück“ trägt, zog damals den Hochgeschwindigkeitszug und kam erst Kilometer hinter dem Unglücksort zum Stehen.
Die Triebköpfe 401 051-8 (vorne) und 401 551-7 (hinten) beförderten den ICE 884 „Wilhelm Conrad Röntgen“ auf der Bahnstrecke zwischen Hannover und Hamburg zum Unglückszeitpunkt mit fahrplanmäßigen 200 km/h.
In der Nähe der Gemeinde Eschede kam es zu einer verheerenden Entgleisung, die als das „Eschede Zugunglück“ in die Geschichte eingehen sollte.
Während der vordere Triebkopf mit dem Triebfahrzeugführer weiterfuhr und erst nach mehreren Kilometern automatisch gestoppt wurde, blieben die folgenden Waggons in einem Trümmerfeld zurück. Unter den Trümmern verloren 101 Menschen ihr Leben, und 105 Passagiere erlitten teils schwere Verletzungen. Der Lokführer erfuhr erst durch eine Funkmeldung von dem verheerenden Unglück hinter ihm.
Fast der komplette Zug wurde zerstört
Nur der vordere Triebkopf blieb von dem Unglück unversehrt. Mit Ausnahme eines einzelnen Waggons, der später für Übungszwecke zerlegt wurde, und dem hinteren Triebkopf, der später als Ersatzteilspender fungierte, wurde der gesamte Zug zerstört.
Der Triebkopf 401 051-8 kam erneut zum Einsatz, um einen bei einem anderen Zugunglück zerstörten Triebkopf zu ersetzen. Im Jahr 2003 wurde der ICE-1 Triebkopf, wie zahlreiche andere ICE-Triebfahrzeuge, auf den Namen einer Partnerstadt getauft. Seither trägt er den Namen „Osnabrück“.
In unserem Archiv gibt es noch einen weiteren Artikel zum ICE Triebkopf „Osnabrück“ von 2017.
Titelfoto: ICE Triebkopf Osnabrück, Screenshot: YouTube