Die Unzufriedenheit unter den Medizinischen Fachangestellten (MFA) in Deutschland ist laut einer Studie der Hochschule Fresenius hoch. Niedrige Löhne sind nicht das einzige Problem – eine zu hohe Arbeitsbelastung und fehlende Anerkennung sind häufige Kritikpunkte.
Überforderung und mangelnde Anerkennung
In der bundesweiten Befragung der Hochschule Fresenius gaben 83 Prozent der überwiegend weiblichen, in Praxen tätigen Medizinischen Fachangestellten an, unter einer zu hohen Arbeitsbelastung zu leiden. Weiterhin beklagten sich 70 Prozent der insgesamt 1.205 Befragten über mangelnde Wertschätzung.
Zeitmangel und Patientenbetreuung
50 Prozent der Befragten führten aus, dass der hohe Arbeitsdruck ihnen nicht genügend Zeit lässt, um mit der nötigen Sorgfalt auf Patienten einzugehen. Die Kritik der Fachangestellten richtet sich sowohl gegen die steigende Ruppigkeit vieler Patienten als auch gegen die fehlende Anerkennung durch Praxisinhaber.
Wunsch nach Veränderung
Mehr als die Hälfte der Befragten, nämlich 68,5 Prozent, wünschen sich mehr Aufstiegschancen. Eine deutliche Mehrheit von 80 Prozent zieht sogar in Erwägung, den Job oder die Branche zu wechseln.
Gehaltsverhandlungen als Hoffnungsschimmer?
Die Unzufriedenheit hat sich in der vergangenen Woche in Form eines Warnstreiks gezeigt. Eine Übereinkunft über eine Erhöhung der Gehälter zwischen dem Verband der medizinischen Fachberufe und Vertretern der Ärzteschaft könnte eine Verbesserung bringen. Aktuell liegt das durchschnittliche MFA-Gehalt bei 2.778 Euro, während Sozialversicherungsfachangestellte der Krankenkassen, wohin viele MFAs wechseln, im Durchschnitt 4.292 Euro verdienen. Das Ergebnis der Tarifverhandlungen wird am Freitag erwartet.
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