Der Grünen-Außenpolitiker Anton Hofreiter äußert sich zu den Auswirkungen des versuchten Anschlags auf Donald Trump und anderen aktuellen politischen Themen in den USA. Er fordert, Deutschland und die EU müssten sich besser auf Trumps möglichen Wahlsieg vorbereiten. Andere Politiker und Experten warnen vor weiterer Polarisierung und Gewalt im US-Wahlkampf.
Hofreiter zu Trump und der Präsidentschaftswahl
Anton Hofreiter (Grünen), gibt zu bedenken, dass der Anschlag auf Donald Trump laut seiner Einschätzung nur begrenzte Auswirkungen auf die Präsidentschaftswahl in den USA haben wird. „Trump ist ein Meister darin, alle Ereignisse für sich zu nutzen“, jedoch glaubt er nicht, dass das Attentat eine große Wirkung auf die Entscheidung der Wähler haben wird, da die US-Gesellschaft bereits extrem polarisiert ist.
Position zu Biden und Wahlvorbereitungen
Der Grünen-Politiker ist skeptisch, ob ein Verzicht von Präsident Joe Biden (Demokraten) auf die Kandidatur die Wahlchancen der Demokraten verbessern würde. Der Vorsitzende des Europaausschusses mahnt, Deutschland und die EU sollten sich „dringend besser vorbereiten für den Fall, dass Trump gewinnt“.
Gesellschaftliche Folgen des Attentats
Die Gefahr eines Bürgerkrieges durch das Attentat sieht Hofreiter nicht gegeben. Er meint, die größte Gefahr eines Bürgerkrieges ging bisher von Donald Trump aus, der seine Anhänger ermutigte, gewaltsam den Kongress zu stürmen und das Wahlergebnis nicht anzuerkennen.
Andere Stimmen zur Lage in den USA
Michael Georg Link (FDP), der Koordinator der Bundesregierung für die transatlantische Zusammenarbeit, warnt vor einer weiteren Polarisierung in den USA. „Das Attentat auf Donald Trump ist entsetzlich. Gewalt darf in einer Demokratie niemals ein Mittel der politischen Auseinandersetzung sein“, so Link gegenüber der „Rheinischen Post“.
Experteneinschätzung zur Gewaltspirale
Der ehemalige deutsche Botschafter in den USA, Wolfgang Ischinger, befürchtet eine Gewaltspirale im US-Wahlkampf. „Die Attentatsgefahr, auch für die künftigen Vizepräsidentschaftskandidaten, wird weiter steigen“, sagt er dem „Tagesspiegel“. Nach seiner Ansicht birgt das vergiftete politische Klima in den USA auch für Europa und damit Deutschland politische Risiken.
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