Die Welt hat im vergangenen Jahr eine alarmierende Zunahme der Vollstreckung von Todesurteilen erlebt, wobei einige Länder wie der Iran und Saudi-Arabien den Großteil dieser Hinrichtungen verantworten. Allerdings ist die Gesamtzahl der Länder, die Todesstrafen vollziehen, auf ein Allzeittief zurückgegangen, wie ein aktueller Bericht der Menschenrechtsorganisation Amnesty International zeigt.
Steigende Zahlen in bestimmten Ländern
Laut dem am Mittwoch veröffentlichten Bericht wurden im vergangenen Jahr weltweit mindestens 1.153 Todesurteile vollstreckt. „Das sei die höchste Zahl seit 2015“, so Amnesty International. Besondere Bedeutung haben hierbei einzelne Länder: „Auf den Iran entfielen fast drei Viertel (853) aller registrierten Hinrichtungen, auf Saudi-Arabien 15 Prozent (172).“ Zusätzlich verzeichneten auch die USA und Somalia mit 24 bzw. 38 Hinrichtungen jeweils steigende Zahlen im Vergleich zum Vorjahr.
Erhöhte Verhängung von Todesstrafen
Im globalen Kontext stieg die Zahl der neu verhängten Todesurteile gegenüber dem Vorjahr um 20 Prozent auf insgesamt 2.428.
Gleichzeitig Rückgang der vollstreckenden Länder
Im Kontrast zum Anstieg der Hinrichtungszahlen zeigt der Bericht auch positive Entwicklungen auf: Die Anzahl der Länder, die Hinrichtungen durchführten, ist 2023 auf den niedrigsten Stand gesunken, den Amnesty International je verzeichnet hat. So haben beispielsweise „Weißrussland, Japan, Myanmar und Südsudan, die 2022 noch Todesurteile vollstreckt haben, 2023 keine Hinrichtungen mehr erfasst.“
Insgesamt haben bis heute 144 Länder die Todesstrafe entweder per Gesetz (112 Länder) oder in der Praxis (32 Länder) abgeschafft. Dies ist ein deutliches Zeichen für eine internationale Bewegung gegen die Todesstrafe, trotz der erschreckenden Zahlen aus einigen Ländern.
Amnesty International betont daher die Wichtigkeit von kontinuierlichem Engagement und Überwachung, um den positiven Trend aufrechtzuerhalten und weitere Länder zur Abschaffung der Todesstrafe zu bewegen.
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