Entwicklungshilfeorganisationen kritisieren die von der Ampel-Regierung geplanten Kürzungen im Entwicklungsetat scharf. Sie warnen vor wachsendem Einfluss Russlands und Chinas in ehemaligen Partnerregionen.
Warnung vor geopolitischem Machtvakuum
Die Präsidentin der Welthungerhilfe, Marlehn Thieme, sagte dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND), der Etatentwurf sende das falsche Signal an Menschen im globalen Süden, die für ihre Familien und Gemeinschaften Veränderungen herbeiführen wollen. “Wir öffnen dadurch anderen Staaten wie China oder Russland größere Einflussmöglichkeiten in Regionen, die uns wichtig sein sollten”, warnte Thieme.
Kritik an kurzfristiger Politik und Selbstsabotage
Ebenso kritisch äußerte sich der Europadirektor der Entwicklungsorganisation One, Stephan Exo-Kreischer. Er warf der Bundesregierung kurzsichtige und widersprüchliche Politik sowie Selbstsabotage vor. “Dieser Haushalt bedeutet die außen- und entwicklungspolitische Verzwergung Deutschlands” und komme den Interessen von Moskau und Peking entgegen, erklärte Exo-Kreischer.
Forderung nach mehr Kooperation und Parlamentseingreifen
Die geplanten Kürzungen seien extrem kurzsichtig, äußerte sich Dagmar Pruin, die Präsidentin von Brot für die Welt. “Wir brauchen mehr Kooperation, nicht weniger.” Pruin forderte das Parlament auf, in den bevorstehenden Wochen die geplanten Kürzungen zu verhindern und die Prioritäten neu zu setzen.
Scharfe Kritik von Plan International und SOS-Kinderdörfer
Auch Petra Berner, Vorstandschefin von Plan International, kritisierte die Pläne scharf. Sie warf Christian Lindner vor, die humanitäre Hilfe und Entwicklungszusammenarbeit mit seinen Einsparplänen zu Luxusgütern zu degradieren. “Sie treffen aber die verwundbarsten Menschen der Welt. Kinder als erste und am heftigsten”, so Berner.
Die Organisation SOS-Kinderdörfer sprach von einem “drastischen und beispiellosen Eingriff” und forderte eine Rücknahme der Sparmaßnahmen.
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