(Symbolbild) Sirene
Am heutigen Donnerstag (8. Dezember) ist bundesweiter Warntag: Um 11 Uhr werden dazu – insofern vorhanden – zahlreiche Sirenen läuten, zudem wird es eine Benachrichtigung auf den Mobiltelefonen geben.
In der Region Osnabrück beteiligt sich etwa der Landkreis Osnabrück am Warntag. Im Kreisgebiet werden 103 Sirenen in 16 Kommunen getestet. Die Stadt Osnabrück hingegen setzt in diesem Jahr erneut aus. Die Sirenen, die auf insgesamt 27 Dächern in der Stadt Osnabrück installiert werden, werden am Warntag somit nicht zu hören sein. Hintergrund ist, dass das System, welches eigentlich schon im März 2021 einsatzbereit sein sollte, immer noch nicht vollständig eingerichtet ist.
Warnung aufs Handy
Eine Warnung wird es allerdings auch in Orten ohne Sirenengeheul geben. Diese erfolgt mittels Cell Broadcast. Dabei handelt es sich um eine Technik, welche die Verteilung von Warnmitteilungen an Handys in Mobilfunkzellen ermöglicht. Cell Broadcast wird in Japan und in den USA bereits länger genutzt und bewährt sich. In Deutschland hingegen wird die Technik erstmalig getestet. Konkret ist Cell Broadcast eine Nachricht, die direkt auf das Handy geschickt wird. Allerdings können nicht alle Mobiltelefone diese Nachricht auch empfangen. Zudem benötigen die Handys aktuelle Updates. Damit die Nachricht empfangen werden kann muss das Handy außerdem um 11 Uhr eingeschaltet und darf nicht im Flugmodus sein.
Neben Cell Broadcast gibt es noch weitere mobile Warnoptionen. So werden beispielsweise über das vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BKK) betriebene Modulare Warnsystem (MoWaS) und die Warn-App NINA Warnungen und Informationen der zuständigen Behörden, wie beispielsweise der Gesundheitsministerien des Bundes und der Länder, bereitgestellt.
Was hat es mit dem bundesweiten Warntag auf sich?
Der erste bundesweite Warntag seit der Wiedervereinigung fand am 10. September 2020 statt. Grundlage dafür war ein Beschluss der Innenministerkonferenz. Der Tag soll dazu beitragen, die Akzeptanz und das Wissen um die Warnung der Bevölkerung in Notlagen zu erhöhen und damit deren Selbstschutzfertigkeiten zu stärken.
Für die Umsetzung zuständig sind auf Bundesebene das BBK, auf der Ebene der Länder die jeweiligen Innenministerien und auf der Ebene der Kommunen in der Regel die für den Katastrophenschutz zuständigen Behörden. Das BBK hat alle Informationen zum Warntag hier noch einmal zusammengefasst.
Gegen 11:45 Uhr endet die Probewarnung durch eine Entwarnung über sämtliche genannte Kanäle.