Der Virologe Hendrik Streeck, der für die CDU als Bundestagskandidat antreten möchte, beabsichtigt, eine inhaltliche Alternative für die Menschen zu bieten, die aus Protest die AfD wählen. Er betont die Notwendigkeit, gegen Rechtsextremismus und Verschwörungsmythen vorzugehen. Jedoch warnt er davor, Teile des demokratischen Spektrums auszuschließen und ruft zu mehr Pragmatismus in der Gesellschaftspolitik auf.
Politische Ambitionen und Offenheit gegenüber AfD-Wählern
Hendrik Streeck, Virologe an der Universität Bonn und ehemaliges Mitglied des Corona-Expertenrats der Bundesregierung, äußerte sich zu seinen politischen Ambitionen und seiner Haltung zu denen, die aus Protest die AfD wählen. Im Gespräch mit dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ betonte er: „Viele AfD-Wähler sind keine Nazis oder Demokratiefeinde, aber ihre Protestwahl spielt den Nazis in die Hände. Das ist gefährlich für unser Land.“ Streeck, der als Bundestagskandidat in seiner Heimatstadt Bonn für die CDU antreten möchte, ist offen gegenüber AfD-Wählern und hat nach eigener Aussage keine Berührungsängste mit ihnen.
Kritik an der Ausgrenzung und der Gefahr von Politikverdrossenheit
In Bezug auf die Enthüllungen über die Treffen der AfD mit bekannten Rechtsextremisten in Potsdam zeigte sich Streeck erschüttert. Er kritisierte jedoch die ausschließende Haltung mancher Demonstranten gegen rechts: „Gegen rechts schließt wiederum Teile des demokratischen Spektrums aus“, sagte er. In Streecks Augen sollten „alle Demokraten weiter am selben Tisch sitzen können.“ Er betonte die Wichtigkeit, gegen Rechtsextremismus, völkisches Denken, Antisemitismus und Verschwörungsmythen vorzugehen, warnte aber auch vor einer Politik, die Teile der Bevölkerung abhängt. Dies könne laut Streeck „zu Politikverdrossenheit führen und zum Gegenteil von dem, was man eigentlich bewirken möchte.“
Zukunftige politische Karriere
Über seine zukünftige politische Karriere ist noch nichts entschieden. Streeck kündigte im November letzten Jahres seine Kandidatur für das CDU-Mandat im Wahlkreis Bonn zur Bundestagswahl 2025 an. Die Entscheidung, ob er tatsächlich für die CDU kandidieren wird, steht noch aus und soll Ende August fallen. Bislang gibt es mit dem CDU-Kreisvorsitzenden Christoph Jansen mindestens einen Gegenkandidaten.
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