Deutsche Kassenpatienten und deren Arbeitgeber müssen sich auf deutliche Beitragssteigerungen einstellen. Laut internen Berechnungen des Dachverbandes der Betriebskrankenkassen (BKK) könnte der Zusatzbeitrag im nächsten Jahr von derzeit 1,7 Prozent auf mindestens 2,45 Prozent ansteigen.
Berechnungen der BKK
Die neuesten Berichte des Handelsblatt zitieren aus einem internen Papier der BKK, in dem von einer Erhöhung auf „Plus X“ die Rede ist. Die Krankenkassen halten sich weitere Erhöhungen offen, indem sie nur Gesetze berücksichtigen, die bereits vom Kabinett gebilligt wurden. Diese beinhalten das Medizinforschungsgesetz, das Pharmaunternehmen erlaubt, verdeckte Preise auszuhandeln, und einen erhöhten Landesbasisfallwert für Kliniken. Ausgaben für die Klinikreform sind in diesen Berechnungen jedoch noch nicht berücksichtigt.
Warnungen vor Beitragserhöhungen
Anne-Kathrin Klemm, Vorständin des BKK-Dachverbands, warnte in der Zeitung vor massiven Beitragserhöhungen in den Jahren 2024 und 2025. Sie äußerte Bedenken, dass im System keine Finanzreserven mehr vorhanden seien, die solche Erhöhungen ausgleichen könnten. Klemm kritisierte, dass weder der Bund noch die Länder ihrer Verantwortung nachkommen und betonte, dass die Krankenkassen eine Verlagerung der Kosten auf die GKV-Versicherten und Arbeitgeber nicht hinnehmen würden. Sie drohte sogar mit rechtlichen Schritten gegen eine solche unzulässige Kostenverlagerung.
Einfluss auf den Arbeitsmarkt
Laut Martin Werding, einem der Wirtschaftsweisen, könnte der Anstieg der Abgaben die bisher relativ stabile Entwicklung des Arbeitsmarktes beeinträchtigen. Steffen Kampeter, Hauptgeschäftsführer der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA), sieht in diesen Entwicklungen „gravierende Strukturdefizite“, die zu einer „massiven Belastung der Beitragszahlenden“ führen könnten.
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