Der Deutsche Hausärzteverband blickt besorgt auf die bevorstehende Grippe-Saison im Winter 2023/2024, trotz getroffener Vorbereitungen und Maßnahmen zur Entlastung der Arztpraxen.
Sorge vor Wiederholung der letzten Grippesaison
Markus Beier, der Bundesvorsitzende des Deutschen Hausärzteverbandes, äußerte im Gespräch mit dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ seine Bedenken: „Unsere Praxen sind vorbereitet – das heißt aber längst nicht, dass wir entspannt auf die kommenden Monate blicken.“ Er erinnert an die vergangene Wintersaison, die mit einer frühen Grippewelle und hoher Anzahl an Atemwegsinfekten die Praxen an ihre Grenzen brachte. „Unsere Wartezimmer waren non-stop voll, das Telefon stand nicht mehr still“, sagte er.
Erwartungen an Politik und Selbstverwaltung
Von Politik und Selbstverwaltung erwartet Beier Maßnahmen, um eine ähnliche Situation zu vermeiden. „Wir erwarten von Politik und Selbstverwaltung, dass sie alles tut, um eine solche Situation zu vermeiden“, erklärte der Bundesvorsitzende.
Erste Erfolge in Bezug auf Entlastungsmaßnahmen
Wie Beier weiter ausführt, seien erste Forderungen des Hausärzteverbandes bereits umgesetzt worden, um die Praxen zu entlasten. „So wird es voraussichtlich den Corona-Impfstoff in Einzeldosen geben, was unseren Praxisteams deutlich mehr Flexibilität bei der Organisation der Impftermine ermöglichen wird.“ Zudem werde nach dem deutlichen Protest der Ärzte die telefonische Krankschreibung fest etabliert, was ebenfalls zur Entspannung der Situation in den Arztpraxen beitragen kann. Trotz dieser Maßnahmen bleibt die Sorge vor den kommenden Monaten bestehen. Der Hausärzteverband blickt mit gemischten Gefühlen auf die bevorstehende Grippe-Saison.