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Hans-Werner Sinns Klima-Thesen stoßen auf heftige Kritik

Führende deutsche Volkswirte und Energieökonomen kritisieren die Klima-Thesen des früheren Ifo-Institutspräsidenten Hans-Werner Sinn, insbesondere seine Aussagen zum geplanten Aus für Autos mit Verbrennungsmotor im Jahr 2035 und weiteren nationalen Klimaschutzmaßnahmen.

Kritik an Sinns Thesen. 
Die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ berichtete über die Kritik an Sinns Aussagen. Monika Schnitzer, Vorsitzende der Wirtschaftsweisen und Moritz Schularick, Präsident des Kiel Instituts für Weltwirtschaft (IfW), wiesen Sinns Behauptungen zurück. „Bei aller Wertschätzung für meinem Kollegen Sinn: Mit dieser Behauptung liegt er falsch“, sagte Schnitzer. Schularick kritisierte die Suche nach Argumenten für den Status Quo und warnte vor einer Vertiefung der Probleme.

Globale Perspektive

Veronika Grimm, Mitglied des Sachverständigenrats, betonte die Notwendigkeit eines globalen Ansatzes für den Klimaschutz. „Nur wenn es letzten Endes weltweit attraktiver ist, auf Basis klimafreundlicher Technologien zu wachsen, können wir als Menschheit Erfolg haben“, sagte sie.

Reaktion auf Sinns Ölverbrauchs-Thesen

Schnitzer widersprach auch Sinns These, dass ein geringerer Ölverbrauch in Deutschland keinen Einfluss auf den globalen Ölverbrauch habe. Sie argumentierte, dass alternative Erwerbsquellen wie der Export von Wasserstoff den Klimaschaden verringern könnten. Sie betonte zudem, dass das Verbrennerverbot der deutschen Autoindustrie nicht schade, sondern nütze.

Funktionierender Emissionshandel

Der Kieler IfW-Präsident Schularick wies Sinns Aussagen zur Kohleverfeuerung und dem Atomausstieg zurück: „Der europäische Emissionshandel funktioniert“, sagte er und betonte, dass in Europa trotz der Gaskrise und Kohleverfeuerung insgesamt weniger CO2 emittiert wurde.

Unterstützung für globale Kooperation

Axel Ockenfels, Direktor am Max-Planck-Institut zur Erforschung von Gemeinschaftsgütern, und Veronika Grimm unterstützten Sinns Ansicht, dass das Klimaproblem ein globales Kooperationsproblem ist. Sie betonten jedoch, dass unilaterale Anstrengungen den Kooperationsanreiz für andere Länder nicht zwangsläufig verringern müssen.

Möglichkeiten für Deutschland

Ockenfels und Grimm hoben hervor, dass Deutschland helfen kann, grüne Energie günstiger zu machen als fossile Energie. Sie betonten auch die Bedeutung von internationaler Kooperation und nannten das von der Bundesregierung initiierte Projekt „Klimaclub“ als Beispiel.

Notwendigkeit der globalen Ausrichtung

Grimm betonte die Notwendigkeit, Klimaschutz global zu denken: „Je schneller wir klimafreundliche Technologien günstig machen, desto einfacher wird es.“ Sie nannte auch Energiepartnerschaften als Möglichkeit, den globalen Klimaschutz zu stärken. Grimm stimmte Sinn insofern zu, als dass ein zu enger Fokus auf nationalen und europäischen Klimaschutz dem globalen Klimaschutz schaden könnte.


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mit Material von dts Nachrichtenagentur
mit Material von dts Nachrichtenagentur
Dieser Artikel wurde mit Material der Nachrichtenagentur dts erstellt, kann jedoch durch unsere Redaktion ergänzt oder aktualisiert worden sein.

  

   

 

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