Jörg Dittrich, Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks, warnt vor Wettbewerbsverzerrungen und Arbeitsplatzverlusten infolge möglicher Industriestrompreisanpassungen.
Auswirkungen auf das Handwerk
In einer aktuellen Aussendung an die Zeitungen der Mediengruppe Bayern (Mittwochausgaben) zeigte Jörg Dittrich, Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH), die möglichen Auswirkungen einer Einführung eines Industriestrompreises auf. Dittrich argumentiert, dass die politische Fokusverschiebung hauptsächlich auf Großunternehmen und nicht auf kleinere Betriebe stattfindet.
„Der politische Fokus liegt immer noch zu sehr auf Großunternehmen und nicht bei kleinen und mittleren Betrieben, wie den über eine Million Handwerksbetrieben in Deutschland“, sagt Dittrich.
Wettbewerbsungleichheiten und Arbeitsplatzbedrohungen
Weiterhin weist Dittrich darauf hin, dass Sondertarife und Entlastungen, die ausschließlich großen Industrieunternehmen zugutekommen, zu Wettbewerbsverzerrungen führen und Arbeits- und Ausbildungsplätze im Handwerk und Mittelstand gefährden würden. „Sondertarife, Entlastungen oder Lösungen, die einseitig nur großen Industrieunternehmen zugutekommen, führen zu Wettbewerbsverzerrungen und gefährden im Handwerk und im Mittelstand Arbeits- und Ausbildungsplätze“.
Verunsicherung im Handwerk
Laut Dittrich sind sowohl Verunsicherung als auch Zukunftsängste in zahlreichen Handwerksbetrieben bereits spürbar. Der Verbandspräsident ist von den bisherigen Maßnahmen der Bundesregierung nicht überzeugt. „Insgesamt wird das Maßnahmenpaket nicht ausreichen, um die strukturellen Schwächen des Standortes auszugleichen“, warnt Dittrich.
Trotz der aufgezeigten Probleme ist die Lage im Handwerk laut Dittrich „insgesamt erstaunlich robust“ und den meisten Betrieben gehe es „aktuell noch gut“.