Handwerkspräsident Jörg Dittrich warnt vor einer drohenden Erhöhung der Sozialbeiträge, die weit über die 40-Prozent-Marke hinausgehen könnten. Dies könnte zu einer erhöhten Belastung für Arbeitgeber und Arbeitnehmer sowie zu einer potenziellen Zunahme der Schwarzarbeit führen.
Kritik an steigenden Sozialbeiträgen
Jörg Dittrich, der Präsident des Zentralverbands des Deutschen Handwerks, äußert ernsthafte Bedenken hinsichtlich der Entwicklung der Sozialbeiträge. “Die Lohnzusatzkosten gehen derzeit durch die Decke: Die Beiträge für Kranken-, Pflege- und Rentenversicherung sind deutlich über die 40-Prozent-Marke gestiegen und sie werden in den kommenden Jahren weiter bedrohlich Richtung 45 Prozent zunehmen”, warnte Dittrich in der “Rheinischen Post” (Samstagausgaben).
Belastung für Arbeitgeber und Arbeitnehmer
Dittrich betont, dass neben der Hälfte der genannten Sozialbeiträge für Arbeitgeber zusätzliche Belastungen wie Beiträge zur Berufsgenossenschaft, Lohnfortzahlung im Krankheitsfall und das 13. und 14. Monatseinkommen hinzukommen. “Da bleibt bei den Beschäftigten immer weniger netto vom brutto”, fügte Dittrich hinzu.
Auswirkungen auf Unternehmen und Schwarzarbeit
Daraus könnten langfristige negative Auswirkungen auf Unternehmen und möglicherweise eine Zunahme der Schwarzarbeit resultieren. “Sind die Lohnkosten auf Dauer zu hoch, lohnt sich der Betrieb irgendwann nicht mehr. Viele Geschäftsmodelle geraten in Schieflage. Daran hängen Tausende Existenzen”, warnte Dittrich.
Forderung nach Umstrukturierung der Sozialsysteme
Dittrich fordert eine dringende Neuaufstellung der Finanzierung der Sozialsysteme. Eine vorrangig an die Löhne gekoppelte Beitragsfinanzierung sei für die Zukunft unzweckmäßig. Stattdessen schlägt Dittrich vor, die Eigenvorsorge stärker zu berücksichtigen, um das System zu entlasten.
Bedacht beim Rentenpaket
- Das künftige Rentenpaket werde die Kosten weiter steigern und seine Auswirkungen auf Unternehmen und Arbeitsplätze müssten sorgfältig abgewogen werden. “Diese weiter steigenden Belastungen aus dem Rentenpaket und deren Folgen für Beschäftigte wie Arbeitgeber werden ganz sicher noch Diskussionsstoff zwischen den Spitzenverbänden der deutschen Wirtschaft und der Bundesregierung sein”, sagte Dittrich.
- Er fordert zudem, dass bei der Rente stärker die individuellen Erwerbsbiografien und die Einzahlungszeiträume betrachtet werden sollten. “Es macht doch einen Unterschied, ob man seit seinem sechzehnten Lebensjahr arbeitet und Beiträge zahlt oder erst sehr viel später damit beginnt”, so Dittrich.
✨ durch KI bearbeitet, .