Die Stadt Hamburg stellt in einer Analyse fest, dass 20 Prozent ihrer Stadtfläche “überwärmt” sind. Dieser Zustand gefährdet insbesondere Menschen mit Vorerkrankungen, Kinder, Schwangere, Obdachlose und Ältere.
Überwärmte Stadtteile und Hitzegefährdung
Eine im Auftrag der Hamburger Umweltbehörde durchgeführte Analyse hat ergeben, dass 20 Prozent der Stadtfläche Hamburgs “überwärmt” sind. Dirk Funk, von der Umweltanalyse-Firma Geo-Net, die die Untersuchung für die Stadt durchführte, erklärte: “Zwischen dem Umland und der Innenstadt kann es zu Temperaturunterschieden von acht Grad kommen”. Laut Funk können auch zwischen den einzelnen Stadtteilen erhebliche Temperaturunterschiede auftreten. Betroffen sind vor allem die Innenstadt, Teile der Hafencity und dicht bebaute Wohnquartiere ohne Bäume, da diese laut “Zeit” aufgrund fehlender Grünflächen nachts nicht abkühlen.
Gefährdung durch Hitze
Laut Klimafolgenforscherin Veronika Huber waren im kühlen Sommer 2017 “nur zwölf hitzebedingte Sterbefälle” zu verzeichnen, während im Rekordsommer 2018 die Schätzung bei 218 hitzebedingten Sterbefällen lag. Besonders gefährdet durch die Hitze sind Menschen mit Vorerkrankungen an Herz und Lunge sowie Kinder, Schwangere, Obdachlose und Ältere.
Um der durch den Klimawandel bedingten zunehmenden Hitze zu begegnen, fordern Klimaschützer vermehrte Begrünung von Straßen und Plätzen oder die Befreiung von Asphaltflächen.
Hamburgs Reaktion auf die Hitze
Hamburg soll bis zum Herbst einen Hitzeaktionsplan erhalten, der Maßnahmen definiert, um die besonders gefährdeten Gruppen vor der Hitze zu schützen. Die Gesundheitsminister der Bundesländer hatten bereits 2020 beschlossen, bis zum Jahr 2025 solche Aktionspläne vorzulegen. In Hamburg begann die Arbeit an diesem Plan jedoch erst im Jahr 2023.
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