Neue Statistiken des Bundesarbeitsministeriums offenbaren, dass trotz Arbeitsintegration, viele Empfänger von Transferleistungen gemäß dem Sozialgesetzbuch II weiter auf das Bürgergeld angewiesen sind. Die Zahlen zeigen, dass sechs Monate nach Arbeitsaufnahme etwa die Hälfte der Menschen wieder auf das Bürgergeld angewiesen sind, bei Ausländern liegt dieser Anteil sogar etwas höher.
Statistiken zeigen Abhängigkeit vom Bürgergeld
In der Antwort auf eine schriftliche Anfrage von Sahra Wagenknecht (Die Linke), welche der „Bild“ vorliegt, heißt es, dass sechs Monate nach Arbeitsaufnahme rund die Hälfte der Menschen, genau 50,8 Prozent, wieder auf das Bürgergeld angewiesen sind. Bei Ausländern erhöht sich dieser Anteil auf knapp 54 Prozent.
Im vergangenen Jahr konnten lediglich 382.000 ehemalige Bezieher von Transferleistungen durch Arbeitsaufnahme ihren Bedarf decken. Demgegenüber stehen 395.000 Personen, die nach sechs Monaten weiterhin bzw. erneut Bürgergeld bezogen. In dieser Gruppe sind auch jene berücksichtigt, die aufgrund ihres geringen Einkommens Bürgergeld aufstocken müssen.
Kritik und Forderung nach Transparenz
Der Sozialexperte der FDP, Pascal Kober, fordert Aufklärung über die Anzahl der Bürgergeldempfänger, die nach erfolgreicher Jobvermittlung schnell wieder zur Arbeitslosigkeit zurückkehren. Kober betont gegenüber der „Bild“: „Hubertus Heil muss die Zahlen transparent auf den Tisch legen. Nachhaltig ist eine Vermittlung erst dann, wenn die Beschäftigung dauerhaft erhalten bleibt. Daran muss sich das Bürgergeld messen lassen.“
Anregung zu Verbesserungen
Die Vorsitzende der BSW, Sahra Wagenknecht, bezeichnet die Zahlen als inakzeptabel: „Es kann nicht sein, dass nach nur sechs Monaten Arbeit jeder Zweite zurück im Bürgergeld ist.“ Sie fordert eine gerechte Leistungsgesellschaft mit „guten Arbeitsbedingungen und ordentlichen Löhnen.“ Gleichzeitig spricht sie sich für angemessene Sanktionen aus, für jene, die „sich lieber im Modell Bürgergeld plus Schwarzarbeit einrichten möchten.“
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