Gregor Gysi, langjähriges Mitglied der Linkspartei und außenpolitischer Sprecher der Linksfraktion, gibt bekannt, dass er seine Funktionen ab kommender Sitzungswoche aufgeben wird.
Gysis Rückzug aus der Außenpolitik
Gregor Gysi hat während der Haushaltsdebatte am Mittwoch im Bundestag verkündet, dass er seine Position als außenpolitischer Sprecher der Linksfraktion sowie seine Mitgliedschaft im Auswärtigen Ausschuss „ab der nächsten Sitzungswoche“ nicht weiterführen wird. Ein konkretes Motiv für seine Entscheidung gab er nicht bekannt.
Gysi hatte das Amt des außenpolitischen Sprechers der Linksfraktion seit 2020 inne. Sein Rückzug erfolgt in einer Phase, die durch interne Unruhen in seiner Partei gekennzeichnet ist.
Interne Turbulenzen in der Linkspartei
Die Wahl des neuen Fraktionsvorstandes, die ursprünglich für Montag angesetzt war, musste aufgrund einer noch nicht gefundenen Nachfolgelösung für Dietmar Bartsch und Amira Mohamed Ali verschoben werden. Das aktuelle Führungsduo hat angekündigt, nicht erneut zu kandidieren, bleibt jedoch bis auf weiteres im Dienst.
Dieser überraschende Schritt von Gysi kommt in einer Zeit, in der die Linkspartei bereits vor großen Herausforderungen steht. Ohne klar angegebene Gründe und inmitten der angespannten Situation der Partei lässt Gysis Rückzug viele Fragen offen.